Y2K, Dark Academia und Royalcore: Das verbirgt sich hinter den Trends


TikTok und Instagram
Y2K, Dark Academia, Royalcore: Das verbirgt sich hinter diesen Social Media-Trends

Melissa Joan Hart und Britney Spears in der 2000er-Serie "Sabrina – Total Verhext". Y2K Trend bringt Mode der 2000er zurück.

Ihre Outfits sind heute dank “Y2K” wieder modern: Melissa Joan Hart und Britney Spears 1999 in der Sitcom “Sabrina – Total Verhext”

© ©Viacom/Courtesy Everett Collection / Picture Alliance

Trends in den sozialen Medien, wie “Y2K”, drehen sich um eine ganz bestimmten Ästhetik, die meist einen nostalgischen Ursprung hat. Wir geben einen Überblick über einige beliebte Trends.

Mit Begriffen wie “Dark Academia”, “Royalcore” oder “Y2K” können viele auf den ersten Blick nichts anfangen. Regelmäßigen Nutzer:innen sozialer Medien sind sie vielleicht schon als Hashtags aufgefallen. Dahinter verbergen sich verschiedene Ästhetiken mit einem bestimmten Kleidungs-, Einrichtungs- und manchmal auch Lebensstil. Viele dieser Trends wurden bereits vor einigen Jahren auf der Blogging-Plattform “Tumblr” bekannt und erfahren seit einiger Zeit auf TikTok und Instagram durch die Generation Z neuen Aufschwung. Was die Ästhetik fast all dieser Trends gemeinsam hat, ist ihr nostalgischer Ursprung.

“Dark Academia”: ästhetischer Weltschmerz 

Einer der beliebtesten Trends ist “Dark Academia”  – der Hashtag hat auf Instagram über zwei Millionen Aufrufe. Wenn man sich die Stimmung, die er verbreitet, bildlich vorstellen möchte, wäre es wohl die eines dunklen, verregneten Tages, den man in der Bibliothek verbringt. 

Das “Urban Dictionary”, ein Wörterbuch für Slang-Begriffe, beschreibt die Ästhetik von “Dark Academia” als die eines “belesenen Vintage-Emos”. Sie steht für einen Sinn für klassische Literatur, Philosophie, Kunst und Kultur und ist “von Themen des Existenzialismus und des Todes inspiriert”. Die Outfits, die man auf Instagram und Tiktok unter dem Hashtag findet, erinnern oft an eine Mischung aus Schuluniformen im Vintage-Look: dunkle, gedeckte Farben, weiße Kragen, Blazer, Karo-Muster und Derby-Schuhe. Dazu werden oft analoge Zeitvertreibe wie Briefe oder Gedichte schreiben, Instrumente spielen oder fotografieren mit alten Kameras romantisiert. Bekannt ist der Trend bereits seit Längerem, durch den Erfolg der düsteren Horrorkomödien-Serie “Wednesday” hat er jedoch nochmal neuen Aufwind bekommen. 

“Royalcore” und “Balletcore”: Rosa Tüll und goldene Möbel

An diesem Trend dürften Netflix-Serien wie “Bridgerton” oder “The Crown” nicht ganz unschuldig sein: “Royalcore” steht – wenig überraschend – für einen adeligen, royalen Stil.

In Sachen Kleidung orientiert sich der Trend an hellen Farben, langen, fließenden Kleidern aus Tüll, Corsagen und Schmuck aus Gold und Perlen. Auch die Einrichtung dieses Trends mutet luxuriös und pompös an: Stuckwände, antike Möbel aus schwerem Holz mit goldenen Ornamenten, Kronleuchter aus Kristall, mit Samt überzogene Sessel. 

Als mit “Royalcore” verwandt, könnte man den Trend “Balletcore” bezeichnen. Die hellen, pastelligen Farben, Tüll, Satin und Perlen finden sich auch hier wieder. Hinzu kommen Schleifen, Bodys, Cardigans und Röcke in Wickeloptik, Ballerinaschuhe und lange Stulpen – vieles davon in rosa. Auf TikTok teilen unter dem Hashtag viele tatsächliche Ballerinas in sogenannten “Get ready with me”-Videos ihre Outfits für den Ballettunterricht.  

“Y2K”: Die 2000er sind zurück

“Y2K” ist wohl der Trend, der auch außerhalb der sozialen Medien am meisten diskutiert wird – und der sich bereits seit längerem hartnäckig hält. Es geht um die Ästhetik der 2000er Jahre: der Buchstabe Y steht für Year, 2K für 2000. Viele, die in dieser Zeit aufgewachsen sind, dürften das Gefühl kennen, seit längerem in Modegeschäften genau die Klamotten wiederzufinden, von denen es einem bislang eher peinlich war, sie einmal getragen zu haben: tief sitzende Hüfthosen mit Schlag, bauchfreie Tops, bunte Haarclips, Häkeltaschen, Strass – die Mode von damals ist zweifelsohne zurück und wird vor allem von der Generation Z gefeiert. Auf Instagram hat der Hashtag #Y2K fast viereinhalb Millionen Aufrufe und trendete bereits im vergangenen Jahr. Die Beliebtheit dieses Trends scheint aber vorerst nicht abzureißen – auch, wenn nicht alle die Rückkehr der 2000er-Mode gutheißen (Stichwort Hüfthosen). Trotzdem tragen heute auch gefeierte Stars wie Dua Lipa oder Bella Hadid wieder Outfits, die diesem Trend entsprechen. 

Serien und Filme der frühen 2000er Jahre wie “Gilmore Girls” oder “Sex and the City”, werden auf Instagram und TikTok unter dem Hashtag geteilt und besprochen, Stars dieser Ära wie Britney Spears, Justin Timberlake, Lindsay Lohan oder Paris Hilton werden oft mitsamt ihrer damaligen Outfits gefeiert. Wie auch die anderen Gen-Z-Trends spiegelt sich auch “Y2K” nicht nur in der Klamottenwahl wider. Bunte Klapphandys, Hello Kitty oder Bratz-Puppen sind wieder angesagte Accessoires, die in so manchen Zimmern ausgestellt werden, genau wie silberne Discokugeln oder Lavalampen. 

Quellen: Instagram, TikTok, Urban Dictionary, Stylebook 



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