Weltgrößter Brunch in Krefeld – und welche Rekorde hat Berlin gebrochen?


2015 Menschen, 800 Bierzeltgarnituren und jede Menge Brötchen: In Krefeld wurde am gestrigen Sonntag (17. September) der Rekord des weltgrößten Brunchs gebrochen – und zwar um Längen. Nötig gewesen wären lediglich 1850 Hungrige, doch die Krefelderinnen und Krefelder erweisen sich als eingeschworene Gemeinde und kamen in deutlich größerer Zahl.

„Wir hatten großes Vertrauen, dass es klappt“, wird Oberbürgermeister Frank Meyer vom WDR zitiert; einen guten Teil der Innenstadt hatte er zuvor zur autofreien Zone erklärt, damit Hunderte Tische und Bänke aufgestellt werden konnten. Das passte auch gut zum Hintergrund des Weltrekords: Die nordrhein-westfälische Stadt will weniger Autos im Zentrum und hat das Spektakel somit im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche ausgerichtet.

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Ob es mit der autofreien Innenstadt klappt, ist noch nicht klar, viele Menschen in der Stadt sind dagegen. Eines jedenfalls wurde mit dem Weltrekord deutlich gemacht: Brunchen können die Krefelderinnen und Krefelder! Und wir? Auch in Berlin wurden in den vergangenen Jahren immer wieder kuriose Rekorde gebrochen. Das sind unsere Favoriten:

1. Alle 173 U-Bahn-Stationen in siebeneinhalb Stunden

Die meisten Berlinerinnen und Berliner sind davon genervt, den halben Tag mit den Öffentlichen unterwegs zu sein – Frank Behrendt und Peter Bornkampf aber machten daraus ein Happening. Am 12. April 2017 schafften es die beiden Ingenieure in exakt 7 Stunden, 23 Minuten und 40 Sekunden, alle U-Bahn-Stationen der Stadt abzufahren; damals waren das insgesamt 173 an der Zahl.

Damit waren Behrendt und Bornkampf rund zehn Minuten unter der Zeit, die für dieselbe Strecke zuvor seit 2014 im Guinnessbuch der Rekorde verzeichnet war. Möglich war die neue Bestzeit durch eine spezielle Route, die die beiden Ingenieure zuvor ausgetüftelt hatten.

Vom Kottbusser Tor bis Pichelsberg: Die Ingenieure hatten eine spezielle Route ausgeklügelt.

Vom Kottbusser Tor bis Pichelsberg: Die Ingenieure hatten eine spezielle Route ausgeklügelt.imago images


2. Der Teenager mit den größten Füßen der Welt

Ob und wie lange Lars Motza täglich U-Bahn fährt, ist nicht bekannt. Fest steht: Der Berliner dürfte auch zu Fuß relativ flott unterwegs sein, lange Schritte machen, große Fußabdrücke hinterlassen: Mit Schuhgröße 57 kam der damals 16-Jährige 2019 als Teenager mit den größten Füßen der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde.

Seine Füße maßen 35,05 Zentimeter, was die Suche nach passendem Schuhwerk freilich fast unmöglich macht. 1200 Euro muss Motza nach damaligen Angaben für ein paar Maßschuhe ausgeben; 2019 wurde er zu Weihnachten von den Firmen Ravensburger und Adidas mit einem extraangefertigten Wunschpaar bedacht.

Lebt auf großem Fuß: der damals 16-jährige Lars Motza mit einem normalen und einem seiner Schuhpaare

Lebt auf großem Fuß: der damals 16-jährige Lars Motza mit einem normalen und einem seiner SchuhpaareJens Kalaene/dpa


3. Der größte Döner der Welt

Um die Größe geht’s auch beim nächsten Rekord – und es wäre ein echtes Unding gewesen, wenn er an einem anderen Ort gebrochen worden wäre: Am 20. Oktober 2017 wurde in der Mall of Berlin der mit 423,5 Kilogramm schwerste und größte Döner der Welt präsentiert.

Rekordaufsteller war damals der Radiosender 98.8 Kiss FM, der die Fleischmassen anschließend portionsweise an rund 400 Schaulustige verteilte. Um den Rekord zu knacken, waren lediglich zehn Kilogramm entscheidend: Der größte Döner der Welt wurde zuvor in Australien zubereitet und wog knapp 413 Kilogramm.

Klein kann jeder: Der größte Döner der Welt kann aber freilich nur in Berlin zubereitet werden.

Klein kann jeder: Der größte Döner der Welt kann aber freilich nur in Berlin zubereitet werden.imago images


4. Der längste Kuchen der Welt

Nicht nur Kebabs – auch Kuchen können die Berliner: Der mit exakt 734,08 Metern längste wurde am 2. Dezember 2017 in der Philipp-Reiss-Schule in Lichtenberg vorgestellt. Gebacken ist die Leckerei allerdings nicht – es handelte sich um einen Kalten Hund, also eine Mischung aus Butterkeksen und Kuvertüre.

Ob gebacken oder nicht, ob kalt oder warm: Die Aktion hatte auch einen guten Zweck. Mit dem Verkauf der Kuchenstücke wurden damals rund 10.000 Euro eingenommen, die an den Berliner Verein Kinderträume e.V. gespendet wurden.

Gebacken ist hier gar nichts: Beim längsten Kuchen der Welt handelte es sich um einen Kalten Hund.

Gebacken ist hier gar nichts: Beim längsten Kuchen der Welt handelte es sich um einen Kalten Hund.Gregor Fischer/dpa


5. Der längste Biergarten der Welt

Besonders lang war auch der Biergarten, der 2011 temporär zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor aufgebaut wurde: Rund 10.000 Menschen fanden hier an den Tischen der 1820 Meter langen Meile Platz, serviert wurden rund 2000 Bierspezialitäten von 300 Brauereien aus 86 Ländern.

Die Aktion im Rahmen des 15. Berliner Bierfestivals ging ins Guinnessbuch der Rekorde ein – konnte dem Ende der Festivitäten allerdings nicht vorbeugen: Das Bierfestival wird seit Jahren nicht mehr ausgerichtet. Ganz zur Freude der Anwohner.

Als auf der Karl-Marx-Allee noch was los war: Das Bierfestival, hier im Jahr 2011, gibt es nicht mehr.

Als auf der Karl-Marx-Allee noch was los war: Das Bierfestival, hier im Jahr 2011, gibt es nicht mehr.imago images


6. Ganze 111 verschiedene Käsesorten auf einer Pizza

„Viel hilft viel“ – das ist ja ohnehin das Motto der meisten Rekordversuche. So wie jener, der am 15. März 2018 unternommen wurde: 111 Sorten Käse wurden hier auf einer Pizza verteilt. Nicht auf einem übergroßen Teigfladen, wohlgemerkt, sondern auf einer Pizza im klassischen 30-Zentimeter-Format.

Damit das überhaupt möglich war, durften es je Käsesorte – von Emmentaler über Pecorino bis zu Roquefort – lediglich 2,7 Gramm sein. Um einen zuvor aufgestellten Weltrekord brechen zu können, musste das Team der Charlottenburger Pizzeria Vadoli außerdem eine Maximalzubereitungszeit von 15 Minuten einhalten. Hat geklappt.

Freuen sich wie Bolle: das Team der Charlottenburger Pizzeria Vadoli mit seiner extrakäsigen Pizza

Freuen sich wie Bolle: das Team der Charlottenburger Pizzeria Vadoli mit seiner extrakäsigen PizzaJ. Carstensen/dpa


7. Exakt 116.498 Zuschauer bei Mario Barth im Olympiastadion

Ein bedrückender Rekord zum Schluss: Ausgerechnet Mario Barth gelang es am 7. und 8. Juni 2014 genau 116.498 Gäste zu seiner Show „Männer sind schuld, sagen die Frauen“ im Olympiastadion zu begrüßen. Damit wurde Barth offiziell der Comedian, der weltweit binnen 24 Stunden das größte Live-Publikum mit Witzen bei Laune hielt.

Zuvor lag der Weltrekord bei rund 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in 24 Stunden im Jahr 2008. Damaliger Rekordhalter: ebenso Mario Barth.

Finden Mario Barth lustig: 116.498 Gäste finden sich am 7. und 8. Juni 2014 im Olympiastadion ein.

Finden Mario Barth lustig: 116.498 Gäste finden sich am 7. und 8. Juni 2014 im Olympiastadion ein.imago images



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