Walross Freya soll Statue erhalten

Das am Sonntag in der norwegischen Hauptstadt Oslo eingeschläferte Walross Freya soll eine Statue erhalten. Wie zuerst der Sender TV2 berichtete, sind bei dem Spendenaufruf eines Norwegers binnen eines Tages bereits rund 70.000 norwegische Kronen zusammengekommen – umgerechnet fast 8000 Euro.
„Die Tötung Freyas ist ein starkes negatives Signal, dass wir in Norwegen und vor allem in Oslo nicht in der Lage sind, wilden Tieren einen Lebensraum zu bieten“, heißt es in der Beschreibung der Spendenkampagne. Zudem solle die Statue eine Erinnerung daran sein, dass man die Natur nicht immer beseitigen könne, wenn diese „im Weg“ stünde.
Walross Freya: Wegen zu vielen Schaulustigen eingeschläfert
Das muntere Walross war in den letzten Wochen zur Sommerattraktion in norwegischen und internationalen Medien avanciert. Immer wieder wuchtete es seinen massigen, 600 Kilo schweren Körper auf im Hafen ankernde Boote, um in der Sonne vor sich hin zu dösen.
Die vielen Schaulustigen, in dessen Herzen sich Freya gerobbt hatte und die Teils von weither anreisten um dem gemächlichen Störenfried einen Besuch abzustatten, waren ihr letztlich jedoch auch zum Verhängnis geworden. Da vor allem neugierige Kinder dem Walross wiederholt sehr nahe gekommen waren, um Fotos zu machen, hatte die Fischereidirektion Freya am Sonntagmorgen schließlich einschläfern lassen.
Die Bestürzung der Öffentlichkeit über den Tod Freyas könne man durchaus verstehen, sagte der Leiter der Fischereidirektion in Oslo, Frank Bakke-Jensen. Die Tötung des aufgeweckten Stoßzähners sei jedoch die einzig verbliebene Option gewesen.
Einige Tierschützer hatten sich zuletzt empört zur Einschläferung Freyas geäußert. „Wildtiere haben immer weniger sichere Orte auf dieser Welt“, schrieb Umweltaktivist Tom Montgomery auf Twitter. „Jetzt haben sie Freya getötet, das sanfte Walross, das niemandem etwas zuleide tun wollte. Sie hatte noch ihr gesamtes Leben vor sich.“
