Verlag beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann von Rammstein


Der Verlag Kiepenheuer und Witsch hat angegeben, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann von Rammstein zu beenden. 

Till Lindemann steht während eines Rammstein-Deutschland-Konzerts auf der Bühne.

Till Lindemann steht während eines Rammstein-Deutschland-Konzerts auf der Bühne.Malte Krudewig/dpa/Archivbild

Der Verlag Kiepenheuer und Witsch hat angegeben, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann von Rammstein zu beenden.

Die Begründung im Wortlaut:

„Der Verlag Kiepenheuer & Witsch beendet die Zusammenarbeit mit Till Lindemann

Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen.
Im Zuge der aktuellen Berichterstattung haben wir Kenntnis erlangt von einem Porno-Video, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert und in dem das 2013 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Buch „In stillen Nächten“ eine Rolle spielt. Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten.
Wir verteidigen aus voller Überzeugung die Freiheit der Kunst. Durch die Frauen demütigenden Handlungen Till Lindemanns im besagten Porno und die gezielte Verwendung unseres Buches im pornographischen Kontext wird die von uns so eisern verteidigte Trennung zwischen dem „lyrischem Ich“ und dem Autor/Künstler aber vom Autor selbst verhöhnt.
Aus unserer Sicht überschreitet Till Lindemann für uns unverrückbare Grenzen im Umgang mit Frauen. Wir haben uns daher entschieden, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann mit sofortiger Wirkung zu beenden, da unser Vertrauensverhältnis zum Autor unheilbar zerrüttet ist.

Köln, den 2. Juni 2023
Kerstin Gleba
Verlegerin, Kiepenheuer & Witsch“

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