Ver.di ruft am Donnerstag zu weiteren Warnstreiks auf | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen

Stand: 15.02.2023 18:49 Uhr
Ver.di ruft für Donnerstag zu weiteren Warnstreiks in Niedersachsen auf. Auch Kitas können betroffen sein. In Göttingen sind die Mitarbeiter der GöVB angehalten, die Arbeit niederzulegen.
Deshalb fahren an diesem Donnerstag keine Stadt- und Schulbusse. Andere Transportunternehmen sind nicht vom Streik betroffen, die Regionalbusse im Raum Göttingen fahren wie gewohnt. Vor dem alten Rathaus in Göttingen soll um 10 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Streiks in Kitas sind nach Anhaben der Gewerkschaft ver.di in Osterode und Duderstadt (beides Landkreis Göttingen) sowie in Bad Harzburg (Landkreis Goslar), Einbeck (Landkreis Northeim) und der Stadt Northeim geplant. Die Beschäftigten der Stadt Wilhelmshaven und des Landkreises Friesland sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunen wollen ebenfalls streiken.
Warnstreiks in Wolfenbüttel und Nordhorn
Bereits am Mittwoch hatte neben ver.di auch die Gewerkschaft Komba in Wolfenbüttel und in Nordhorn die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen. Beschäftigte bei den kommunalen Gesellschaften und dem Jobcenter sollten ihre Arbeit ebenfalls niederlegen. In der Stadt Nordhorn kam es wegen eines Protestzuges mit rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch die Innenstadt zu Behinderungen im Straßenverkehr.
Ver.di will Flughafen in Langenhagen bestreiken
Am Freitag will ver.di den Warnstreik am Flughafen in Langenhagen (Region Hannover) fortsetzen. Für kommenden Dienstag sind zudem Streiks bei den hannoverschen Verkehrsbetrieben Üstra angekündigt. Für die Landkreise Celle, Lüneburg, Harburg und Uelzen sind ebenfalls Streiks geplant – Schwerpunkte könnten Krankenhäuser und Kitas sein.
10,5 Prozent mehr Geld gefordert
Ver.di fordert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn im Monat – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant. “Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erwarten zu Recht eine angemessene und faire Entgelterhöhung”, sagte Gewerkschaftssekretärin Heike Boldt vom Bezirksvorstand Weser-Ems. Es herrsche ein intensiver Wettbewerb um Fachkräfte. “Der öffentliche Dienst darf hier auf keinen Fall den Anschluss verlieren”, erklärte Boldt. Bundesweit seien rund 300.000 Stellen nicht besetzt.
Weitere Informationen
Jederzeit zum Nachhören
