Union will Klimabonus für Austausch alter Heizungen

Die Union will auf „Fördern und Fordern“ setzen – nicht auf Verbote. Der Vorschlag: Einen Klimabonus für den Austausch alter Heizungen schaffen.
Im Streit über das geplante Verbot neuer Öl- und Gasheizungen hat die Union eigene Vorschläge zur Senkung der Emissionen im Gebäudesektor gemacht. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt forderte in der Bild-Zeitung vom Montag einen Klimabonus für den Austausch alter Heizungen in Höhe von 80 Prozent der Kosten. Zudem müsse es eine „Abwrackprämie für Energiefresser“ geben.
„Es braucht Anreize statt Verbote, um die Menschen davon zu überzeugen, dass Klimaschutz auch wirtschaftlich sinnvoll ist“, sagte Dobrindt der Bild. Erfolgreicher Klimaschutz sei nur mit und nicht gegen die Menschen möglich.
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Andreas Jung sagte der Zeitung, die Wärmewende könne nur „mit Fördern und Fordern“ gelingen, „mit Verbieten und Verordnen fährt sie vor die Wand“.
Ein gemeinsamer Referentenentwurf des Bau- und des Wirtschaftsministeriums sieht vor, dass ab 2024 keine Öl- und Gasheizungen mehr in Neubauten eingebaut werden dürfen. Alle neu verbauten Heizungsanlagen müssen ihre Heizwärme zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen. Dies ist Experten zufolge mit Öl- und Gasanlagen nicht machbar, sondern nur mit alternativen Anlagen wie etwa Wärmepumpen oder durch einen Anschluss an Fernwärme.
Der Referentenentwurf sorgte für koalitionsinterne Kritik. Der FDP geht das Vorhaben zu weit.
