Umwelt: Fischsterben: Wohl hoch toxischer Stoff in der Oder


Umwelt
Fischsterben: Wohl hoch toxischer Stoff in der Oder

Die Oder ist Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland. In dem Fluss ist es zu einem massiven Fischsterben gekommen. Foto: Frank

Die Oder ist Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland. In dem Fluss ist es zu einem massiven Fischsterben gekommen. Foto

© Frank Hammerschmidt/dpa

Tote Fische in der Oder – von Frankfurt bis in die Uckermark – geben Rätsel auf. Erste Analysen deuten auf eine noch unbekannte Substanz im Wasser. Möglicherweise eingespeist durch die Industrie.

Das brandenburgische Umweltministerium setzt die Untersuchung des massenhaften Fischsterbens in der Oder fort. Am Freitag werden weitere Labor-Ergebnisse erwartet.

Am Donnerstag berichtete das Landesumweltministerium, nach ersten Analysen zeichne sich ab, dass ein noch unbekannter, hoch toxischer Stoff die Oder durchlaufe. Unklar blieb, was die Ursache dafür ist. Das Landesumweltamt lässt Wasserproben auswerten. Aber auch tote Fische werden untersucht.

Die Bevölkerung wird weiter aufgerufen, den Kontakt mit dem Wasser aus der Oder zu meiden. In mehreren Regionen in Brandenburg mit Oder-Abschnitten – von der Stadt Frankfurt (Oder) bis in den Kreis Uckermark – wurden tote Fische gefunden.

Kritik an Meldekette zwischen Polen und Deutschland

Der brandenburgische Umweltminister Axel Vogel (Grüne) äußerte Kritik an fehlenden Informationen der polnischen Behörden und bat um Aufklärung. “Man muss festhalten, dass die Meldeketten zwischen der polnischen und der deutschen Seite in diesem Fall nicht funktioniert haben”, sagte er. 

Vogel informiert sich am Freitag gemeinsam mit der Landrätin der Uckermark, Karina Dörk, dem stellvertretenden Leiter des Nationalparks, Dr. Michael Tautenhahn, und Vertretern des Landesamts für Umwelt im Schwedter Ortsteil Criewen – dem Tor zum Nationalpark – über die aktuelle Situation.

Das Fischsterben in der Oder ist nach Angaben der polnischen Umweltschutzbehörde wahrscheinlich von einer Wasserverschmutzung durch die Industrie ausgelöst worden. Mit Drohnenüberflügen sollen potenzielle Verschmutzungsquellen aufgespürt werden. Man untersuche, um welche Substanz es sich handele und wer sie wo in die Oder eingeleitet habe, sagte die stellvertretende Leiterin der Behörde, Magda Gosk.

dpa



Quellenlink https://www.stern.de/panorama/umwelt–fischsterben–wohl-hoch-toxischer-stoff-in-der-oder-32622278.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard