Ukraine-News: Experten sehen gefährliches Indiz für Russland-Offensive


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Von: Franziska Schwarz

Ukraine-Krieg: Ein Feuerwehrmann löscht an Heiligabend 2022 einen Brand nach Beschuss in Cherson.
Ein Feuerwehrmann löscht an Heiligabend 2022 einen Brand nach Beschuss in Cherson. © Dimitar Dilkoff/AFP

Im Ukraine-Krieg hält Selenskyj eine deutliche Weihnachtsansprache. Experten sehen Indizien für eine Offensive Russlands. Der News-Ticker zur militärischen Lage.

Kiew – Trotz Krieg und Leid und andauerndem Beschuss: Auch in der Ukraine feiern viele Menschen den 1. Weihnachtstag. Ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj stand in seinem jüngsten Video vom Heiligabend auf der Straße – in spärlichem Licht und mit einem Weihnachtsbaum im Hintergrund.

Weihnachtsansprache von Selenskyj: „Lasst uns diesen Winter überstehen“

„Wir haben Angriffe, Drohungen, atomare Erpressung, Terror und Raketenschläge ausgehalten. Lasst uns diesen Winter überstehen, weil wir wissen, wofür wir kämpfen“, rief Selenskyj seine Landsleute zum Durchhalten auf. Am selben Tag lösten neue russische Angriffe auf die Stadt Cherson aus breites Entsetzen aus.

Angriffe auf Cherson: Ukraine meldet mindestens 10 Tote und 55 Verletzte

Bei den Angriffen auf die Stadt in der Südukraine wurden 10 Menschen getötet und 55 weitere verletzt, teilte Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch im ukrainischen Fernsehen mitteilte. 18 Menschen seien schwer verletzt worden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Der Großteil des Gebiets Cherson wird weiterhin von russischen Truppen kontrolliert.

Selenskyj verurteilte den Angriff als weiteres Verbrechen des „Terrorstaates“ Russland direkt vor Weihnachten. Die Fotos der Toten würden von sozialen Netzwerken sicher markiert, wegen des Inhalts. „Aber das ist kein sensibler Inhalt, das ist das reale Leben der Ukraine und der Ukrainer“, sagte er. „Die Welt muss sehen und verstehen, welches absolute Böse wir bekämpfen.“

Bündnispartner Putin und Lukaschenko: Kiew fürchtet Offensive aus Belarus

Zudem halten sich wegen einer russischen Truppenkonzentration in Belarus in Kiew Ängste vor einer neuen russischen Offensive von dort aus. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) schätzt, dass ein solcher Angriff unwahrscheinlich, aber möglich sei. Als Indiz sahen die Militärexperten die Einrichtung eines Lazaretts. „Feldhospitäler sind nicht notwendig für Übungen und können ein Hinweis auf die Vorbereitung von Kampfhandlungen sein.“.

In Belarus hat der Kremlchef Wladimir Putin politisch und finanziell abhängige Machthaber Alexander Lukaschenko seine Militärbasen für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt. (dpa/frs)



Quellenlink https://www.fr.de/politik/ukraine-news-selenskyj-putin-krieg-russland-verlustet-tote-cherson-belarus-offensive-zr-91995016.html?cmp=defrss