Stromausfall: „Gefahr eines Blackouts ist gegeben“

In der Energiekrise werden immer mehr warnende Stimmen laut. Demnach droht Deutschland der Blackout. Die Warnungen vor einem Stromausfall mehren sich.
Kassel – Angesichts der Energiekrise aufgrund des zum Krieg ausgearteten Ukraine-Konflikts machen sich immer mehr Menschen in Deutschland Sorgen. Nicht nur um die steigenden Lebensmittelkosten im Supermarkt, sondern auch wegen möglicher Stromausfälle, auch Blackouts genannt.
Inzwischen werden immer mehr Warnungen vor solchen Szenarien laut. So forderte der Städte und Gemeindebund eine bessere Vorbereitung auf Krisensituationen. Gegenüber der Welt am Sonntag erklärte der Hauptgeschäftsführer Herd Landsberg: Die Gefahr eines Blackouts ist gegeben.“

Stromausfall in Deutschland: Warnungen vor Blackout in Energiekrise verdichten sich
Weiter betonte er: Dass eine Überlastung des Stromnetzes in Deutschland durchaus realistisch sei. „Etwa wenn die 650.000 verkauften Heizlüfter ans Netz gehen, sollte die Gasversorgung ausfallen.“ Er plädiert außerdem dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Empfehlungen des Bundes ernst nehmen. Neben dem Anlegen eines Noftallvorrats für den Blackout gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) auch allgemeine Tipps zur Stromausfall-Vorsorge:
- Elektrogeräte: Akkus an Ihren Laptops, Mobiltelefonen, Telefonen sollten aufgeladen sein.
- Akkus: Geladene Ersatzakkus bereithalten, solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.
- Mitteilungen der Behörden empfangen: Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können.
- Bargeld: Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
Warnungen vor Blackout in Deutschland: Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wird deutlich
„Habeck und die Ampel riskieren bewusst einen Blackout“, sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er verlangte eine Verlängerung der Kernenergie, „solange diese Energiekrise andauert, mindestens bis Mitte 2024“. Wenn es zu Abschaltungen komme, seien Betriebe in ihrer Existenz gefährdet. Außerdem wachse angesichts der hohen Preise außerdem die Gefahr, dass „Normalverdiener absteigen.“
Nach aktueller Rechtslage werden alle drei noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland zum Jahresende abgeschaltet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will als Konsequenz aus dem Stresstest zwei der Meiler für den Fall von Stromengpässen bis Mitte April 2023 in Reserve halten. Einen mittelfristigen Weiterbetrieb hingegen fordern hingegen nicht nur CDU und CSU, sondern auch die mit den Grünen regierende FDP. (slo mit Material von epd und AFP)