Sorge um AKW Saporischschja – Expertenteam jetzt ständig vor Ort


  1. Startseite
  2. Politik

Erstellt:

Von: Nail Akkoyun

Im Ukraine-Krieg soll Putin neue Ziele formuliert haben. Die Ukraine meldet mehrere Explosionen in der Region Tschernihiw. Der News-Ticker.

  • Versorgungsprobleme: In der Region Bachmut stoßen ukrainische Truppen auf Probleme.
  • Russlands Pläne: Wladimir Putin setzt Frist für Einnahme des Donbass.
  • Dieser News-Ticker zu militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert.

Update vom Mittwoch, 18. Januar, 17.10 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will mit der ständigen Anwesenheit ihres Expertenteams in Tschernobyl weitere Angriffe auf den ukrainischen Unfallreaktor verhindern. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Mittwoch in der Anlage nahe der belarussischen Grenze, als die Beobachtermission seiner Behörde ihre Arbeit aufnahm. „Wir hoffen, dass es keine weitere Besetzung oder keinen weiteren Angriff auf das Kraftwerk geben wird“, sagte Grossi.

Grossi reiste Anfang der Woche in die Ukraine, um in Tschernobyl sowie in drei in Betrieb stehenden Atomkraftwerken in der Ukraine kleine IAEA-Teams dauerhaft einzusetzen. Die Präsenz internationaler Beobachter soll nicht nur das Risiko russischer Angriffe verringern, sondern die Experten sollen auch ständig über die Sicherheit der Anlagen berichten und technische Hilfe leisten. Grossis Vorschlag einer Nichtangriffs-Zone um das AKW Saporischschja wurde bislang nicht umgesetzt.

Ein Teil des Kernkraftwerks Saporischschja. (Archivfoto)
Ein Teil des Kernkraftwerks Saporischschja. (Archivfoto) © Evgeny Biyatov/Imago

News zum Ukraine-Krieg: Explosions-Serie in Tschernihiw

Update vom Mittwoch, 18. Januar, 15.40 Uhr: In der Oblast Tschernihiw ist es am Mittwochnachmittag zu schwerem Beschuss gekommen. Dies berichtete das „Operative Kommando Pivnich“ auf Facebook. Die russischen Truppen hätten mithilfe von Mörsern „innerhalb von 15 Minuten insgesamt elf Luftangriffe“ gestartet, hieß es.

Bei den heftigen Explosionen seien ersten Erkenntnissen zufolge jedoch keine Soldaten verletzt worden. Informationen über zivile Verluste sowie infrastrukturelle Schäden liegen bislang nicht vor.

News zum Ukraine-Krieg: Putin stellt Industriearbeiter Freibrief in Aussicht

Update vom Mittwoch, 18. Januar, 14.20 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei seinem Besuch im Obuchow-Werk in St. Petersburg erklärt, dass Arbeitnehmer der Militärindustrie von der bevorstehenden Frühjahrseinberufung ausgenommen werden könnten. Darüber berichtet unter anderem CNN.

„Was die Wehrpflichtigen betrifft, die zum Militärdienst einberufen werden, so sind sie von der Einberufung ausgenommen: In Anbetracht der Tatsache, dass die Verteidigungsindustrie derzeit überlastet ist und Sie in drei Schichten arbeiten und die Produkte der Unternehmen der Verteidigungsindustrie sehr gefragt sind, prüfen wir derzeit die Möglichkeit, denjenigen, die zum Wehrdienst einberufen werden, einen Aufschub zu gewähren“, sagte er am Mittwoch vor den Fabrikarbeitern.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew plant offenbar nächste Gegenoffensive

Update vom Mittwoch, 18. Januar, 13.10 Uhr: Medienberichten zufolge plant die Ukraine eine neue Gegenoffensive in der Region Luhansk. Im Mittelpunkt der Gefechte: die Kleinstadt Kreminna und ihre Umgebung. Der Ort ist von einem Wald umgeben und dient der russischen Armee unter anderem als logistisches Zentrum. Wie die Bild berichtet, sollen dort größtenteils russische Reservisten stationiert sein, die ein leichtes Ziel für kampferprobte Ukrainer darstellen könnten.

News zum Ukraine-Krieg: Versorgungsprobleme für die ukrainische Armee rund um Bachmut

Update vom Mittwoch, 18. Januar, 10.15 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste stellt die russische Einnahme der ukrainischen Stadt Soledar für die Ukraine auch Probleme bei der Versorgung der größeren Stadt Bachmut dar. Eine von zwei Hauptversorgungsrouten gerate zunehmend unter Druck, hieß es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Seit sich die ukrainischen Kräfte in den vergangenen Tagen aus Soledar in der Donbass-Region zurückgezogen hätten, sei der Ort unter der Kontrolle des russischen Militärs und der von Russland eingesetzten Wagner-Söldner. Die ukrainischen Streitkräfte hätten mutmaßlich weiter im Westen eine neue Verteidigungslinie aufgebaut, hieß es von den Briten. In den Randgebieten von Bachmut sei die Ukraine mutmaßlich weiterhin damit beschäftigt, die Stadt gegen kontinuierlichen russischen Angriffen zu verteidigen.

News zum Ukraine-Krieg: Putin setzt seiner Armee neue Frist

Erstmeldung vom Mittwoch, 18. Januar: Moskau/Kiew – Nach Angaben eines ukrainischen Geheimdienstsprechers hat Wladimir Putin dem neuen Kommandeur der russischen Streitkräfte in der Ukraine eine Frist bis März gesetzt, die Kontrolle über den Donbass zu übernehmen.

Andrij Jusow, Vertreter der Hauptnachrichtendirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums, sagte dem ukrainischen Fernsehsender Freedom TV am Montag (16. Januar), General Waleri Gerassimow habe den Befehl erhalten, die östliche Region der Ukraine bis März einzunehmen. Wie die Ukrainska Pravda berichtete, sagte Jusow in dem Interview auch, dass Putin in der Vergangenheit ähnliche Fristen gesetzt habe – jedoch ohne Erfolg.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wurde am Dienstag (17. Januar) auf die angebliche März-Frist angesprochen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete. „Nein, ich kann mich dazu nicht äußern und habe auch nicht die Absicht, dies zu tun“, soll Peskow geantwortet haben. (nak mit dpa)



Quellenlink https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-russland-militaer-truppen-donbass-bachmut-putin-news-aktuell-zr-92034254.html?cmp=defrss