Sonja Weidinger präsentiert ihre Landschaftsaquarelle im Moosinninger Rathaus


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Bei der Vernissage im Rathaus: Künstlerin Sonja Weidinger (r.) präsentierte im Beisein von (v. l.) 3. Bürgermeister Andreas Wachinger, Hermann Weidinger und Bürgermeister Georg Nagler 20 ihrer farbenfrohen Bilder.
Bei der Vernissage im Rathaus: Künstlerin Sonja Weidinger (r.) präsentierte im Beisein von (v. l.) 3. Bürgermeister Andreas Wachinger, Hermann Weidinger und Bürgermeister Georg Nagler 20 ihrer farbenfrohen Bilder. © Lea warmedinger

„Draußen malen ist einfach schön!“, findet Sonja Weidinger. Die Leidenschaft der Künstlerin aus Moosinning sieht man ihren Bildern an. Farbenfrohe Landschaftsaquarelle schmücken nun bis Ende des Jahres das Moosinninger Rathaus.

Moosinning – Es ist die erste Ausstellung der 58-Jährigen. „Das ist schon aufregend“, gab sie bei der Vernissage am Donnerstag zu. „Aber auch eine Riesenehre.“ Ihre 20 Aquarelle bilden Wälder, Wiesen, Berge und Seen ab. Weidingers Art zu malen nennt sich „Pleinair-Malerei“, also Freiluft-Malerei. „Ich gehe nach draußen und male dort für zwei bis drei Stunden“, erklärte sie. Daheim werden dann nur noch Feinheiten verbessert. Für die Künstlerin ist dieses Hobby pure Entspannung: „Die Natur liebe ich einfach – sie gibt mir ganz viel Ruhe und Kraft“.

Vor eineinhalb Jahren hat Weidinger die Malerei wieder für sich entdeckt: „Ich habe Freundinnen kennengelernt, mit denen ich immer wieder wo gemeinsam gemalt habe.“ Die Ergotherapeutin habe sich aber schon immer für Kunst interessiert. „Als Jugendliche bin ich einmal in ein Kunstgeschäft gegangen, dort wurde gerade zufällig Aquarell vorgestellt.“ Seitdem begeistert sich Weidinger für die Technik, bei der reine Farbpigmente in Näpfchen aus einem Malkasten mit Wasser angefeuchtet und auf hochwertiges Papier aus Baumwolle gebracht werden.

„Es bleibt immer spannend“, erklärte die 58-Jährige. „Das Verhältnis zwischen Wasser und Pigment ist sehr speziell, wie ein Eigenleben – da muss man viel üben.“ Weidinger hat auch mal andere Techniken wie Öl oder Acryl ausprobiert, doch ihre große Leidenschaft bleibt Aquarell. „Mich faszinieren die zarten, aber leuchtenden Farben und das Spiel mit Licht und Schatten.“ Anfangs habe sich die gebürtige Meschederin (Nordrhein-Westfalen), die seit sieben Jahren in Moosinning lebt, alles selbst beigebracht, später habe sie auch an verschiedenen künstlerischen Kursen teilgenommen.

„Nachdem ich dann meiner Sportsfreundin erzählt habe, dass ich intensiv male, hat sie vorgeschlagen, mal in der Gemeinde nachzufragen“, erzählte Weidinger. Nun sind ab Mittwoch, 4. Oktober, ihre Bilder mit Titeln wie „Hachinger Bach“, „Schneelandschaft in Starnberg“ oder „Frühling in Bayrischzell“ zu besichtigen. „Diese Bilder passen hier sehr gut rein und geben eine unglaublich gute Stimmung“, freute sich Bürgermeister Georg Nagler. Auch der Gemeindechef – eigentlich ein Kunstbanause, wie er sich selbst bezeichnete – erkannte einige Motive, wie etwa das Herderhaus in Aufhausen. Eins gefalle ihm besonders: „Das Bild von der Theatiner Kirche in München erinnert mich an meine Studentenzeit.“

„Es ist ein mutiger Schritt, an die Öffentlichkeit zu gehen“, wandte sich Nagler anerkennend an die Künstlerin. „Frau Weidinger kam auf uns zu, und wir haben das Angebot dankend angenommen.“ 2020 habe die Gemeinde begonnen, das Rathaus für Künstler aus Moosinning zu öffnen, erklärte der Bürgermeister. „Zum Glück sind die Corona-Zeiten vorbei. Wir haben wieder ein offenes Rathaus und können den Bürgern die Möglichkeit geben, Kunst zu genießen oder darzubieten.“

Die Ausstellung ist ab Mittwoch, 4. Oktober, zu den Öffnungszeiten des Rathauses bis 30. Dezember zu besichtigen.



Quellenlink https://www.merkur.de/lokales/erding/moosinning-ort377228/meditativ-kuenstlerin-sonja-weidinger-landschaftsaquarelle-rathaus-ausstellung-bilder-vernissage-92550954.html