SB-Markt in Plauen: Edeka nimmt neuen Anlauf für Neubau | Freie Presse

In die Reaktivierung des Edeka-Standortes in Plauen an der Reißiger Straße kommt Bewegung. “In der nächsten Woche findet ein Termin mit Edeka und der Stadt Plauen statt”, sagt Markus Löffler, Fachgebietsleiter Stadtplanung im Rathaus, auf Anfrage der “Freien Presse”. Danach werde sich die Stadt positionieren und der Öffentlichkeit erklären, wie es dort weitergeht. Bei einem Stadtteilrundgang im April war die Verwaltung noch von einem Durchbruch im ersten Halbjahr 2022 ausgegangen.
Die Konstellation ist nicht einfach, die Vorgeschichte heikel. Edeka hatte den Standort 2015 geschlossen, weil das Dach des Anfang der 1990er-Jahre errichteten kleinen Centers undicht und instabil geworden war. Eine Edeka-Sprecherin hatte seinerzeit “kleine Auffälligkeiten an der Dachkonstruktion” bestätigt. Wenig später musste der zu Edeka gehörende Diska-Markt schließen.
Seither hat das Handelsunternehmen mehrfach Anlauf genommen, um den Standort neu zu beleben. Inzwischen sprießt hinter einem Bauzaun von Jahr zu Jahr mehr Grün. Die Natur erobert den Parkplatz zurück. Die Stadt muss das Objekt kontrollieren, um Sicherheit und öffentliche Ordnung zu gewährleisten.
Anfang 2019 schien ein Durchbruch gelungen zu sein. Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen kündigte einen Bauantrag an. Der Lebensmittelkonzern wollte einen Neubau mit 1900 Quadratmeter Verkaufsfläche schaffen, wie es in einem Vorbescheid hieß. Damit wäre der neue Markt deutlich größer als der zurzeit einzige Edeka in Plauen (Neundorfer Straße, 1300 Quadratmeter). Doch geschehen ist nichts.
Knackpunkt dürfte die Verkehrsanbindung sein. Die Kreuzung ist kompliziert, die Zufahrt entspricht nicht heutigen Standards. Eine Lösung, um die Markterschließung und die dortigen Verkehrsströme unter einen Hut zu bringen, läge in einem Kreisverkehr. Dessen Finanzierung müsste Edeka tragen. Plauen, heißt es, habe nicht die Mittel.