Russland und Iran planen gemeinsame Drohnen-Fabrik

Die Geschosse aus Russland sind auch aus iranischer Produktion – und es sollen wohl mehr werden. Der News-Ticker zu den militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg.
- Drohnen im Ukraine-Krieg: Russland und Iran planen wohl gemeinsame Fabrik
- Moskaus Helfer beim Krieg: Waffen aus dem Iran
- Sorge vor neuer Offensive: Wolodymyr Selenskyj warnt vor „symbolhafter Aktion“
- Dieser News-Ticker zum militärischen Geschehen im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert.
Update vom 6. Februar, 20.30 Uhr: Jewgeni Prigoschin veröffentlicht ein Video aus einem Cockpit. „Wir haben Bachmut bombardiert“, sagt der Wagner-Chef in die Kamera – und fordert ein Duell mit Selenskyj. „Wolodymyr Oleksandrowytsch (zweiter Vorname von Selenskyj) wir sind gelandet“, sagte der als „Putins Koch“ bekannte Prigoschin in einem Cockpit sitzend in die Kamera. „Wir haben Bachmut bombardiert. Morgen werde ich eine MiG-29 fliegen. Wenn du willst, treffen wir uns in der Luft.“
Drohnen im Ukraine-Krieg: Russland und Iran planen wohl gemeinsame Fabrik
Erstmeldung vom 6. Februar: Kiew/Washington – Der Iran soll bereits im August 2022 Drohnen nach Russland geschickt haben – wenige Wochen später attackierten die Streitkräfte Ziele in der Ukraine mehrfach mit iranischen Kamikaze-Drohnen. Nun weitet das Land sein Drohnen-Hilfe für Kremlchef Wladimir Putin offenbar aus.
Moskau und Teheran planen eine Drohnen-Fabrik in Russland. Dort sollen bis zu 6000 der Flugkörper für den Überfall auf die Ukraine hergestellt werden. Das berichtet das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) und beruft sich dabei auf Aussagen nicht namentlich genannter US-Beamte.
Der russische Militär-Blogger Boris Rozhin (Telegram-Handle „Oberst Kassad“ mit gut 350.000 Followern auf dem Kanal) postete, dass der russische Militärkonzern Lobaev Arms die Produktion übernehmen solle, hieß es im ISW-Lagebericht vom 5. Februar weiter. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Moskaus Helfer im Ukraine-Krieg: Waffen aus dem Iran
Erst am Freitag (3. Februar) hatte die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat ihre Sanktionen gegen den Iran ausgeweitet, Anlass war die Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Konkret richten sich die neuen Maßnahmen unter anderem gegen Führungskräfte des Unternehmens Paravar Pars, das Drohnen vom Typ Schahed herstelle, die auch an Russland geliefert würden, hieß es in einer offiziellen Mitteilung.
Offensive im Ukraine-Krieg: Selenskyj fürchtet „symbolhafte Aktion“
Unterdessen warnt der ukrainische Präsident vor einer „symbolhaften Aktion“ der russischen Besatzer am 24. Februar. Es wäre der Jahrestag des russischen Einmarsches in sein Land. Es gebe bereits zahlreiche Berichte und Hinweise, sagte Wolodymyr Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache.
Russland wolle sich für die Niederlagen des vergangenen Jahres rächen. „Wir stellen fest, dass der Druck auf verschiedene Frontbereiche und auch im Informationsbereich zugenommen hat.“ Besonders schwierig sei aktuell die Lage in der Region Donezk. (frs mit Material von dpa und AFP)