Queer – Bundestag legt erstmals Fokus beim Holocaust-Gedenken auf homosexuelle Opfer im Nationalsozialismus


Berlin: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) legt einen Kranz an der Gedenktafel "Rosa Winkel" am Nollendorfplatz für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen nieder.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (Jens Kalaene/dpa)

Bundestagspräsidentin Bas legte am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin einen Kranz nieder. Zusammen mit anderen Bundestagsabgeordneten besuchte die SPD-Politikerin den “Rosa Winkel” am Nollendorfplatz. Homosexuelle Gefangene mussten in den Konzentrationslagern zur Erkennung rosafarbene Winkel tragen. Bas sagte der AFP, ihr sei diese Gruppe auch wichtig, weil sie heute immer noch von Diskriminierung und Anfeindung betroffen sei. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, sprach von einer “guten Themensetzung”. Juden seien die Hauptopfergruppe gewesen, nicht die einzige. Ähnlich äußerte sich der Leiter der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, Dayan.

Rund 50.000 Männern wurden von den Nazis wegen ihrer Homosexualität Freiheitsstrafen auferlegt. 5.000 bis 6.000 wurden ermordet. Am Freitag ist der Holocaust-Gedenktag. Er wird im Plenum des Bundestags begangen.

Diese Nachricht wurde am 26.01.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



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