Quantencomputer: Physik-Genie will IBM und Google Paroli bieten


Es war einmal ein Berater, der gründete ein Startup – so beginnen viele Geschichten in der Szene. Auch Alexander Glätzle war Unternehmensberater, bevor er sein Startup Planqc gründete. Doch hier hören die Gemeinsamkeiten auf: Denn eigentlich ist er theoretischer Physiker. Das sind die Forscher, die uns davon überzeugen wollen, dass wir in einem schwarzen Loch leben. Oder es Paralleluniversen gibt, in denen ihr der Papst seid.
Die Theorien von Glätzle klingen weniger verrückt, denn es geht „nur“ um neuartige Quantencomputer. Von denen hört man seit Jahren, die müssten doch längst überall auf dem Markt sein, oder? Falsch: Zwar haben Quantencomputer in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, doch bislang haben es nur wenige der neuen Rechenmaschinen aus dem Labor in die Wirtschaft geschafft. Selbst Google und IBM beißen sich immer wieder die Zähne an der Technologie aus. Und schneller sind die Rechner meist nur bei abstrakten Problemen. Was macht Glätzle mit Planqc also anders?
Nobelpreis-Kandidat und Millionensummen
Dazu ein kleiner Exkurs: Normalerweise eilen theoretische Physiker mit ihren Ideen der Praxis voraus. Die Bestätigung für ihre Thesen in der wirklichen Welt überlassen sie den Experimentalphysikern. Häufig liegen zwischen Theorie und Praxis dabei Jahre, manchmal können Theorien aber auch nie mit Experimenten bestätigt werden und funktionieren nur auf dem Papier.