Peiting trifft auf Überraschungsteam Passau


Anders als zuletzt steigt das Heimspiel des EC Peiting diesmal am Sonntag. Zu Gast ist ein Überraschungsteam aus Niederbayern. Am Freitag geht es an den Bodensee.
Peiting – Heimspiel immer am Freitag und immer gegen ein Spitzenteam: Das war die Konstellation beim EC Peiting seit Saisonstart Anfang Oktober. „Alles dicke Brocken“, sagt ECP-Coach Anton Saal zum schweren Oberliga-Auftaktprogramm mit dem SC Riessersee, den „Tölzer Löwen“ und zuletzt den „Starbulls Rosenheim“ als Gäste.
Deshalb ist er mit der Zwischenbilanz von zwölf Punkten durchaus zufrieden. „Die sind schon was wert“, sagt Saal. In den kommenden Partien geht es nun gegen Mannschaften, die auch nicht zu unterschätzen sind, aber nicht das Label „Topteam“ angeheftet haben: Am heutigen Freitag (19.30 Uhr) gastiert der ECP bei den „Islanders“ des EV Lindau, am Sonntag (18 Uhr) wartet das Heimspiel gegen die „Black Hawks“ des EHF Passau.
Am Sonntag Heimspiel gegen den EHF Passau
Beide Teams drehten im Sommer ihren Kader auf links, sprich sie stellten praktisch eine komplett neue Truppe aufs Eis. Bei den „Islanders“ aus Lindau war der Umbruch mit 19 Neuzugängen allerdings extrem. „Sie haben den Kader umgekrempelt und gute Leute geholt. Die Erwartungshaltung ist entsprechend hoch“, sagt Saal über die Schwaben. In den sechs Jahren, in den die „Islanders“ in der Oberliga spielen lagen sie nach der Hauptrunde stets auf den Plätzen acht bis zehn, was den Verantwortlichen zu wenig war. Deshalb wurden sie auf dem Transfermarkt aktiv.
Die Lindauer bedienten sich vor allem beim Nachwuchs aus Bietigheim-Bissingen und vom Augsburger EV. Zudem gab es Verstärkungen von den „Ravensburg Towerstars“ aus der DEL2 – Stürmer Vincenz Mayer gehört zu dieser Kategorie. Neu sind auch die beiden Ausländer, der Kanadier Skylar Pacheco in der Abwehr und der Lette Arturs Sevcenko in der Offensive. Die vielen neuen Spieler sind aber offensichtlich noch nicht zu einem Team zusammengewachsen, denn der erhoffte Erfolg blieb bisher noch aus.
EV Lindau wartet noch auf eine Erfolgsserie
In acht Partien holte der EVL nur einen Sieg. Damit dümpeln die Lindauer wieder im Tabellenkeller – derzeit auf Platz elf. „Trotzdem müssen wir den Gegner ernst nehmen“, erwartet Saal keinen Spaziergang beim EVL. Was passieren kann, wenn der ECP nachlässig wird, zeigte sich zuletzt in Landsberg, als die Peitinger nach der 2:0-Führung die Zügel schleifen ließen und plötzlich mit 2:3 im Rückstand lagen. Immerhin gab es am Ende einen 7:4-Erfolg. „Wir brauchen eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten“, fordert Saal, um dann auch wieder mit drei Punkten die Heimreise antreten zu können.
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Nicht unterschätzen dürfen die Peitinger in dieser Saison auch die Passauer, die in der Tabelle zwei Plätze vor dem ECP, auf Position sechs, liegen. „Die ,Black Hawks‘ sind für mich eine der Überraschungsmannschaften der Liga“, lobt Saal die Niederbayern, die in ihren ersten beiden Spielzeiten in der Oberliga unten in der Tabelle zu finden waren. In dieser Saison scheinen sie bei ihren Neuverpflichtungen aber das richtige Händchen gehabt zu haben.
Gleich 16 neue Spieler holten die Passauer, darunter den Kanadier Carter Popoff und den Tschechen Jakub Cizek. „Sie spielen jetzt mit deutlich mehr Tempo“, hat Saal beim Videostudium des Gegners festgestellt. „Das wird keine einfache Aufgabe.“ Die Bilanz der Peitinger gegen Passau ist aber positiv: Von sechs Duellen ging nur ein Spiel verloren. „Gegen Passau haben wir uns schon einiges vorgenommen.“
Am Freitag muss er auf Fabian Weyrich (berufliche Gründe) verzichten, zudem fehlt weiterhin der erkrankte Sean Morgan. Aufgrund der Lücken in der Verteidigung wird Stürmer Lukas Gohlke erneut in der Defensive aushelfen.