Nächste Karriere im Biathlon vor dem Aus? Athlet aus Deutschland lässt Zukunft offen

Die Saison 2022/23 verlief äußerst enttäuschen für Biathlon-Hoffnung Marco Groß, der deshalb ein Karriereende in Erwägung zieht.
München – Der Winter ist zu Ende und die Biathlon-Saison 2022/23 vorbei. Der letzte Weltcup im norwegischen Oslo war sehr emotional, denn mehrere Stars des Sports beendeten ihre Karrieren. Unter anderem werden Marte Olsbu Roiseland, Denise Herrmann-Wick und Anaïs Chevalier-Bouchet mit dem aktiven Biathlon-Sport aufhören.
Name | Marco Groß |
Alter | 27 |
Verein | SC Ruhpolding |
Aufnahme in Nationalkader | 2014 |
Marco Groß vor Biathlon-Karriereende?
Zudem wird Mark Kirchner nicht mehr als Bundestrainer der deutschen Biathlon-Männer weitermachen. Die Gerüchte um ein mögliches Karriereende von Benedikt Doll bestätigten sich nicht. Der 32-Jährige macht noch ein Jahr weiter, wie er selbst mitteilte.
Doch nicht nur bei den Top-Stars der Szene enden Karrieren, auch im Nachwuchs und bei hoffnungsvollen, aufstrebenden Athleten, sind Laufbahnen plötzlich vorbei, bevor sie so richtig begonnen haben. Im deutschen Lager denkt Marco Groß, Sohn der deutschen Biathlon-Ikone Ricco Groß, darüber nach, mit dem Biathlon-Sport aufzuhören. Grund ist eine enttäuschende Saison 2022/23.
„Die Entscheidung liegt beim DSV, ob er mich weiter will? Sonst steht alles auf der Kippe. Zum Glück habe ich die Unterstützung meines Sponsors“, sagte der Biathlet gegenüber Chiemgau24. Marco Groß hat bereits einen Plan für seine Zukunft, wenn es mit dem Biathlon zu Ende geht. „Ich bin am Überlegen, ob ich eine Ausbildung im handwerklichen Bereich mache, das liegt mir.“

Biathlon: Groß übt Kritik am DSV
In der abgelaufenen Saison schaffte es der 27-Jährige nicht in den Weltcup und musste im zweitklassigen ICU-Cup ran. Dort konnte er nicht überzeugen und belegte lediglich den 19. Rang in der Gesamtwertung. Damit sind seine Chancen, den Sprung ins Weltcup-Team zu schaffen, weiter gesunken. Kritik übte er nach der enttäuschenden Saison am DSV: „Es war richtig schwierig, mir haben viele Wettkämpfe gefehlt, weil der Verband immer gesagt hat, die jüngeren Sportler vorzuziehen.“
„Das mit dem auf Junge setzen und im Weltcup einzusetzen, kann ich nicht verstehen, weil sie eben älter sind als ich. Ich frage mich schon lange, warum das so ist“, so Groß weiter. Der 27-Jährige gab sich aber auch selbstkritisch und weiß, wo seine Schwächen liegen. „Läuferisch habe ich mich steigern können, beim Schießen hat es manchmal weniger geklappt“, sagte er gegenüber Chiemgau24. Ob er in der kommenden Saison an seinen Schießleistungen arbeiten wird oder das Gewehr an den Nagel hängt, ist offen. (smr)