Nach Synagogen-Anschlag – Zwei Menschen in Jerusalem bei weiterem Anschlag verletzt


Sicherheitskräfte am Ort eines Anschlags in Ost-Jerusalem

Sicherheitskräfte am Ort des Anschlags in Ost-Jerusalem (AFP / Ahmad Gharabli)

Der Junge habe zwei Menschen im Stadtteil Silwan durch Schüsse verwundet, teilte die Polizei mit. Passanten hätten den Jungen überwältigt. Dabei sei er verletzt worden. Laut Polizei habe er gezielt Zivilisten aufgelauert. In einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem hatte ein anderer Angreifer am Freitagabend auf Besucher einer Synagoge geschossen. Sieben Menschen starben, mehrere wurden verletzt. Der Attentäter wurde nach Angaben der Polizei auf der Flucht erschossen. Ob beide Angriffe in Zusammenhang standen, war zunächst unklar.

42 Menschen nach gestrigem Anschlag festgenommen

Die Polizei nahm im Zusammenhang mit dem gestrigen Attentat unterdessen 42 Personen fest, die größtenteils zur Familie des Täters gehören. Sie würden vernommen, hieß es. Ministerpräsident Netanjahu kündigte eine entschlossene Reaktion an und berief für heute Abend das Sicherheitskabinett ein. Die Öffentlichkeit rief er dazu auf, keine Selbstjustiz zu üben. “Dafür haben wir eine Armee und eine Polizei, die vom Kabinett Anweisungen erhalten”, betonte Netanjahu.

Scholz: Deutschland steht an der Seite Israels

International löste der Angriff Bestürzung aus. Bundeskanzler Scholz zeigte sich erschüttert. Deutschland stehe an Israels Seite, erklärte Scholz. US-Präsident Biden sprach von einem “schrecklichen Terrorangriff”, der auch “ein Angriff auf die zivilisierte Welt” gewesen sei. In New York verurteilte der UNO-Sicherheitsrat den Anschlag in einer Dringlichkeitssitzung einstimmig. UNO-Generalsekretär Gutteres erklärte, es sei besonders verabscheuungswürdig, dass die Tat an einem Ort der Verehrung begangen worden sei, und zudem am Internationalen Holocaust Gedenktag.

Diese Nachricht wurde am 28.01.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



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