Nach Angriff beim CSD in Hannover: Demo gegen Gewalt geplant | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen

Stand: 02.06.2023 18:29 Uhr
In Hannover ist am Sonntag auf dem Ernst-August-Platz eine Demonstration gegen queerfeindliche Gewalt geplant. Anlass ist der dort erfolgte Angriff auf CSD-Besucher am vergangenen Samstag.
Mit der um 19 Uhr geplanten Kundgebung soll gezeigt werden, dass man gemeinsam weiter gegen alle Formen der Diskriminierung kämpfe, sagte Corinna Weiler vom Verein “Andersraum”, der zu der Demo aufgerufen hat und auch Organisator des Christopher-Street-Day (CSD) in Hannover ist. “Wir rufen die Stadtgesellschaft Hannovers dazu auf, sich mit uns zu verbünden und für uns einzustehen.” Gewalt sei für queere Menschen Alltag. In den vergangenen Jahren habe man aber zudem eine “zunehmende Verrohung” wahrgenommen, so Weiler.
Täter traten am Boden liegenden Transmann
Bei dem Angriff am vergangenen Samstag hatten zwei junge Männer am Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof eine Gruppe von CSD-Besuchern zunächst beschimpft. Ein 18-jähriger nicht-binärer Mensch wurde von den Angreifern geschlagen. Ein 17-jähriger Transmann, der versuchte, zu schlichten, wurde geschlagen und zu Boden gestoßen. Anschließend traten die Täter ihm mehrmals gegen den Kopf. Der 17-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Staatsschutz ermittelt wegen queerfeindlicher Hasskriminalität
Die Polizei leitete Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls und Beleidigung ein. Weil es sich um Teilnehmer des CSD handelt, ermittelt der polizeiliche Staatsschutz zu queerfeindlicher Hasskriminalität. Die Landesregierung und Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatten sich nach Bekanntwerden des Angriffs tief betroffen gezeigt.
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