München entgehen bei Oktoberfest 25 Millionen Euro


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Streitpunkt Bettensteuer: Die Stadt will sie einführen, der Freistaat lehnt das ab.
Streitpunkt Bettensteuer: Die Stadt will sie einführen, der Freistaat lehnt das ab. © dpa

Die Rekord-Wiesn ist zu Ende – und viele profitieren von den Einnahmen. Die Stadt aber noch zu wenig, mit einer Bettensteuer hätten Einnahmen von 25 Millionen Euro generiert werden können.

München – Das Münchner Oktoberfest verzeichnet Rekorde. 7,2 Millionen Menschen besuchten das größte Volksfest der Welt. Davon profitieren Gastronomie, Handel, Gewerbe. Die Stadt selbst aber zu wenig, sagt die SPD. Die Genossen nutzen daher die Gelegenheit, um die Forderung nach einer Bettensteuer in Bayern zu erneuern.

Rekord-Oktoberfest: Mehr als zwei Drittel der auswärtigen Gäste hätten in München übernachtet

Denn: Mehr als zwei Drittel der auswärtigen Gäste hätten während des Oktoberfests in München übernachtet. Noch stehe die Umsatzbilanz des Hotel- und Gaststättengewerbes zwar aus. „Diese dürfte jedoch bei gut 500 Millionen Euro liegen“, teilt die SPD mit „Hätte der Freistaat die von München geforderte Übernachtungssteuer von fünf Prozent genehmigt, hätte die Stadt etwa 25 Millionen Euro eingenommen.“ Damit könnte man beispielsweise den Ausbau des ÖPNV oder den Bau günstiger Wohnungen finanzieren – oder beispielsweise den Eintritt auf der Oidn Wiesn entfallen lassen, der knapp zwei Millionen Euro bringt.

SPD-Stadtrat Christian Köning sagt: „Wir freuen uns über die Rekord-Wiesn und bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben. Gleichzeitig fordern wird, dass von den Profiten aus dem Wiesn-Tourismus in höherem Maße auch die Allgemeinheit profitiert.“

Bettensteuer in München: Stadtkämmerei rechnet mit Einnahmen von 60 bis 80 Millionen Euro im Jahr

Wie berichtet, wollte München von Hotelgästen eine Übernachtungssteuer von fünf Prozent auf den Übernachtungspreis erheben. Das ist in allen anderen Bundesländern bereits üblich. Die Stadtkämmerei erhofft sich daraus jährliche Einnahmen von 60 bis 80 Millionen Euro. Der Landtag untersagte den bayerischen Kommunen durch eine Änderung des Kommunalabgabengesetzes jedoch, eine Übernachtungssteuer zu erheben. München reichte Klage ein. Dieser haben sich beispielsweise die Städte Günzburg und Bamberg angeschlossen.



Quellenlink https://www.merkur.de/lokales/muenchen/bettensteuer-muenchen-entgehen-bei-oktoberfest-25-millionen-euro-92558031.html