Mit “foodsaving” und “foodsharing” Geld sparen und etwas Gutes tun kann

Inflationsrate im Saarland bei 7 Prozent
Wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im August 2022 um 7,0 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Hauptursache für die hohe Inflationsrate sei die Entwicklung der Energiepreise. Haushaltsenergie ist aktuell 38,8 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Während sich die Heizölpreise mehr als verdoppelt haben (+ 122,4%), stiegen die Preise für Fernwärme um 79,3 Prozent, die Gaspreise um durchschnittlich 43 Prozent. Ebenso mussten die Haushalte für das Heizen mit Holzpellets und Brennholz tiefer in die Tasche greifen (+ 58,1%). An den Tankstellen lag das Preisniveau um 19,7 Prozent über dem des Vorjahres, allerdings war zum Vormonat ein leichter Rückgang um 1,3 Prozent zu verzeichnen. Für Speisen und Getränke mussten die Gäste in Restaurants höhere Preise bezahlen als im Vorjahr (+ 11,1%), wie auch für Übernachtungen in Hotels und Pensionen (+ 8,6%). Die Nettokaltmieten, die etwa ein Fünftel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte ausmachen, stiegen um 1,4 Prozent.
Besonders belastend für viele Haushalte ist zudem der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln, der sich im August auf 13,3 Prozent belief. Die Teuerungsrate bei Brot und Getreideerzeugnissen ist mit 15,3 Prozent ähnlich hoch wie bei Fleisch und Fleischwaren (+ 15,2 %). Stärker fiel der durchschnittliche Preisanstieg bei Speisefetten und Speiseölen aus (+ 45,2 %). Butter war etwa um die Hälfte (+ 49,9 %) teurer als vor einem Jahr.
Die Spartipps der wndn-Leser:innen
Solche Zahlen beängstigen und das tägliche Leben wird aus finanzieller Sicht immer mehr zur Herausforderung. Was können wir also tun, um in Zeiten hoher Inflation im Alltag zu sparen? Diese Frage haben wir unseren Leser:innen auf Instagram gestellt. Eure Tipps reichen von mehr zu Hause kochen, Fahrrad fahren, mit dem Rauchen aufhören bis hin zu Lebensmittel im Angebot kaufen und weniger verschwenden.
Lebensmittel retten und gleichzeitig sparen
Letzteres kann im Nahrungsmittelbereich beispielsweise durch das Konzept des “foodsharings” erreicht werden. Hierbei werden Lebensmittel von sogenannten “Foodsavern” gerettet und an die Nutzer:innen der Plattform foodsharing.de, also an die “Foodsharer”, verteilt. “Foodsaver” sind Personen, die als registriertes Mitglied auf foodsharing.de vertreten sind und denen es nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung erlaubt ist, noch genießbare Lebensmittel bei kooperierenden Betrieben einzusammeln.
Laut foodsharing.de gibt es mittlerweile 450.000 registrierte Nutzer:innen und mehr als 100.000 “Foodsaver”, die die ehrenamtliche Initiative tragen. Insgesamt kooperieren über 11.000 Betriebe, bei denen bisher 65 Millionen Kilogramm Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt worden seien. Täglich fänden etwa 5.000 weitere Abholungen statt. Über die Plattform kann man sich als “Foodsharer” registrieren, sich über die Möglichkeiten im eigenen Umfeld informieren und Lebensmittel bei “Foodsavern” abholen.
Selbst zum “Foodsaver” wird man, indem man sich auf www.foodsharing.de/wiki mit dem Konzept vertraut macht und anschließend das Aufnahme-Quiz besteht. Den “Foodsaver”-Ausweis erhält man nach drei Probeabholungen und kann sich anschließend in Teams von kooperierenden Betrieben eintragen. Je nach Verfügbarkeit übernimmt man Abholungen mit festen Zeiten, prüft die Waren und verteilt sie anschließend in der Community. Das Konzept ist durchweg ehrenamtlich und geldfrei – als “Foodsaver” oder “Foodsharer” schont man also den eigenen Geldbeutel, tut etwas für die Gemeinschaft und sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an.
Quellen:
Medieninfo vom: 30.08.2022 16:00 Uhr | Statistisches Amt | Statistik, Statistik Preise
https://foodsharing.de/ueber-uns [07.09.2022]
https://wiki.foodsharing.de/Foodsaver [07.09.2022]