Lotto-Gewinner: Gangster beklauen Chico – wie viel sie erbeuteten | Regional

Deutschlands Lotto-König im Visier von Kriminellen. Kürsat Y. (42) knackte im September den Lotto-Jackpot und gewann unfassbare 9,9 Millionen Euro! Er enthüllte seinen plötzlichen Reichtum in BILD am SONNTAG, wurde unter seinem Spitznamen Chico deutschlandweit bekannt.

Ferrari, Porsche, Gucci und Co. – man gönnt sich ja sonst nichts. Doch den Überblick über seine Finanzen hat Chico nicht verloren: Als er diese Woche seinen Kontostand prüfte, waren 10 000 Euro verschwunden!

Das Geld wurde mit seiner Bankkarte an Automaten abgehoben – und zwar in Frankfurt/Main! „Ich war ratlos, verstand gar nichts. Ich war da noch nie“, sagt Chico zu BILD am SONNTAG. Der Lotto-Millionär – plötzlich Opfer von Gangstern.

Was war passiert? Chico war Anfang des Monats in seiner Heimat Türkei, wo gerade eine TV-Doku über sein neues Leben gedreht wird. In Istanbul wollte er Geld abheben. „Doch der Automat schluckte meine Karte. Warum, weiß ich bis heute nicht“, sagt Chico.

Ein Anruf bei der Dortmunder Sparkasse und das Problem schien behoben. Man versicherte dem Top-Kunden, dass sofort eine neue Debitkarte geschickt wird. Die kam aber nie an.

Für Chico ist klar, dass sie auf dem Postweg gestohlen wurde – ebenso wie der Brief mit der neuen PIN. „Anders kann das nicht passiert sein. Ich bin nur froh, dass maximal 5000 Euro am Tag von meinem Konto abgehoben werden können.“

Die Serie der Abhebungen begann am Donnerstag, 19. Januar, um 18.02 Uhr – 2000 Euro. Um 20.17 Uhr weitere 2000 Euro, um 20.18 Uhr noch einmal 1000 Euro. Damit war das Tageslimit, 5000 Euro, ausgeschöpft.

Nach Mitternacht ging‘s weiter: Um 0.05 Uhr 2000 Euro, um 0.07 Uhr nochmal 2000 Euro und um 0.13 Uhr 1000 Euro. 10.000 Euro in gut vier Stunden – futsch. Zu diesem Zeitpunkt hat Chico auf diesem Sparkassen-Konto noch 156.803,62 Euro.

Am selben Morgen bemerkt Chico die Abbuchungen, lässt die Karte sperren, fährt mit seinem Porsche zur Polizeiwache in Dortmund-Huckarde. Dort erstattete er Strafanzeige (Az: 230120-1309-073306).

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Ist Chicos Geld jetzt futsch? Rechtsanwalt Arndt Kempgens (54): „Wenn es sich tatsächlich so verhalten hat, muss die Bank für die Abbuchungen von Chicos Konto aufkommen.

Für unrechtmäßige Verfügungen ist der Kontoinhaber nur dann haftbar, wenn er sich vertragswidrig verhalten hat – etwa dadurch, dass er Karte und PIN leichtfertig zusammen aufbewahrt und gegen fremden Zugriff nicht ausreichend geschützt hat.“ Wie es scheint, hat Chico selbst im Unglück noch Glück.

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.