LNG-Terminals vor Rügen: Heimlicher Baubeginn? | NDR.de – Nachrichten

Stand: 19.03.2023 07:28 Uhr
Trotz des Einspruchs der Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig (SPD), haben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge erste Vorarbeiten für weitere LNG-Terminals östlich von Rügen begonnen. Aus Schiffsbewegungen ließe sich ableiten, dass ein Spülbagger die Arbeit aufgenommen habe und Probebohrungen durchgeführt werden könnten.
Ähnliches Vorgehen in Wilhelmshaven
Am Sonnabend seien demnach Bewegungen des Schwimmbaggers “Swarog” der Bauplattform “JB119” vor der Südostspitze der Insel festgestellt und bildlich festgehalten worden. “Das Muster wiederholt sich. So wurde auch beim Bau des Nordsee-Terminals vor Wilhelmshaven vorgegangen”, sagte am Samstagabend Constantin Zerger, Bereichsleiter für Energie und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe. Die Umwelthilfe habe vorsorglich Widerspruch beim Bergamt Stralsund eingelegt, bis zum Abend aber keine Antwort erhalten.
Genehmigungsverfahren läuft noch
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) sagte am Samstagabend, das Genehmigungsverfahren für die Terminals laufe noch. Erst am Freitag sei die Frist für Einwendungen gegen das Projekt abgelaufen. Von vorzeitigen Maßnahmen wisse er nichts. Backhaus äußerte Bedenken gegen den geplanten Standort für zwei weitere Flüssigerdgas-Terminals und schloss sich damit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig an (SPD), die erst am Freitag ihre Kritik an den Plänen untermauert und Alternativen gefordert hatte. Bisher ist jedoch nach wie vor die Installation zweier schwimmender Flüssigerdgas-Terminals in der Ostsee vor Sellin geplant.
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