Landesbank: BayernLB schafft massiven Gewinnsprung


Ein Löwe aus Stein brüllt vor der Zentrale der BayernLB

Die Landesbank kommt mit ihrem Mehrjahresplan gut voran.

(Foto: ddp images/Sven Simon)

München Die BayernLB kommt in der Endphase ihrer im Jahr 2020 gestarteten Strategie massiv voran. Nach dem ersten Quartal 2023 deutet vieles darauf hin, dass die meisten Ziele des unmittelbar vor der Coronapandemie ausgegebenen „Zukunftsplan BayernLB“ deutlich übertroffen werden.

Die Landesbank erzielte zwischen Januar und März ein Vorsteuerergebnis von 447 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum standen an dieser Stelle lediglich 29 Millionen Euro.

Jeder der drei großen Geschäftsbereiche der Landesbank liegt inzwischen in oder über den Planungen. „Besonders erfreulich ist, dass der Anstieg keineswegs nur auf die Zinswende zurückgeht, sondern zudem eine positive Entwicklung in allen Kundengeschäftsfeldern widerspiegelt“, sagte Bankchef Stephan Winkelmeier.

Das geplante Jahresziel für das Vorsteuerergebnis liegt weiter unverändert in einer Spanne von 600 bis 800 Millionen Euro. Es ist damit jetzt bereits zu mehr als der Hälfte erreicht.

Ende 2019 hatte sich die BayernLB unter dem damals neuen Vorstandschef Stephan Winkelmeier ein Programm auferlegt, nach dem aus der bis dato weitgehend als Universalbank tätigen Landesbank eine Spezialbank mit dem Schwerpunkt auf Digitalisierung und Zukunftsthemen werden sollte. Dass daraufhin die Pandemie, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die hohe Inflation die Lage für die Bank komplett veränderten, wirkte sich lediglich in Teilbereichen aus, jedoch nicht im Gesamtergebnis.

Im kommenden Jahr soll der Zukunftsplan BayernLB abgeschlossen sein. Ein neuer Mehrjahresplan wird dann erwartet.

Kurskorrektur der DKB

Bei der Direktbank DKB, die seit langem größter Gewinnbringer der Landesbank ist, mussten die Erwartungen jedoch der Realität angepasst werden. Vom einstigen Ziel von acht Millionen Kunden ist man weit entfernt. Es wäre etwa einer Verdoppelung der Zahl von 2019 gewesen. Zuletzt waren es 5,3 Millionen Kunden.

Deswegen hat man sich vor wenigen Wochen von diesem Ziel verabschiedet. Nun lautet der Ansatz, dass mit den bestehenden Kunden mehr Umsatz erzielt werden soll.

Dass die zweitgrößte deutsche Onlinebank nach der ING dabei auf einem guten Weg ist, zeigte sich im Auftaktquartal. Sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftskunden gab es Zuwächse.

Mit 276 Millionen Euro trog die Onlinebank mehr als 60 Prozent zum Vorsteuerergebnis des Konzerns bei. Für die Bereiche Wohnungswirtschaft, Erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Ernährung sowie die freien Berufe hatte die DKB ihr Angebot an Finanzierungslösungen ausgebaut.

Zinsüberschuss und Provisionen steigen massiv

Auf Kurs sind auch der Immobilienbereich und das Verbundgeschäft mit den Sparkassen. Beide sind in der Ausrichtung der Landesbank schon länger in einem Segment zusammengefasst und erzielten ein Vorsteuerergebnis von 86 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss lag mit insgesamt 750 Millionen Euro um 69 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, der Provisionsüberschuss stieg um 20 Prozent auf 117 Millionen Euro.

Der dritte Konzernbereich „Corporates & Markets“, in dem das Handels- und Finanzierungsgeschäft zusammengefasst ist, profitiert weiterhin von der Spezialisierung als Finanzierer für Windkraft-, Solar- und Wasserenergie. Das Ergebnis wuchs auf 114 Millionen Euro.

Mehr: BayernLB profitiert vom Goldboom



Source link