Kiew warnt vor russischen Angriffen aus dem Schwarzen Meer


Im Ukraine-Krieg greift das russische Militär die Ukraine auch mit Raketen aus dem Meer an. Zu diesem Zweck intensivieren Putins Soldaten offenbar die Aufklärung im Schwarzen Meer. Der News-Ticker.
- Russische Marine im Schwarzen Meer: Putins Flotte erhöht wohl Aufklärungsaktivität
- Dieser News-Ticker zum militärischen Geschehen im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert.
Update vom 4. Februar, 22.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Beginn der Ausbildung ukrainischer Besatzungen am britischem Kampfpanzer Challenger 2 begrüßt. „Das ist ein gutes Gefährt und wird eine ernsthafte Verstärkung auf dem Schlachtfeld sein“, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Er bedankte sich bei Großbritannien für die militärische Hilfe.
Die Lage an der Front bezeichnete der 45-Jährige als schwierig. Trotzdem gab er sich siegesbewusst. „Der Feind wirft immer neue Kräfte hinein, um unsere Verteidigung zu durchbrechen. Jetzt ist es sehr hart in Bachmut, in Wuhledar und in Richtung Lyman“, sagte Selenskyj. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass die „Standhaftigkeit“ der Ukrainer am Ende den Sieg davontragen und die russischen Eroberungspläne durchkreuzen werde. Der ukrainische Präsident berichtete zudem über den Gefangenenaustausch, der am Samstag zwischen Russen und Ukrainern stattfand. Seinen Angaben nach sind seit Kriegsbeginn 1762 ukrainische Bürger aus der Gefangenschaft befreit worden. Kiew arbeite daran, alle Ukrainer zu befreien, versicherte Selenskyj.
Ukraine-Krieg: Polen hat mit Leopard-Ausbildung ukrainischer Soldaten begonnen
Update vom 4. Februar, 19 Uhr: Polen hat bereits mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten für den Umgang mit Leopard-Panzern begonnen. Das sagte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak nach einem Bericht des Nachrichtenportals TVP.info. Das regierungsnahe Portal reagierte ausdrücklich auf deutsche Medienberichte, namentlich des Spiegel, wonach mehrere Nato-Länder säumig bei der Erfüllung ihrer Leopard-Lieferversprechen an die Ukraine seien und Polen die Panzer ohne das dafür zusätzlich notwendige Soldaten-Training liefern wolle.
Die Nachrichtenagentur PAP hatte bereits am Freitagabend berichtet, Blaszczak sei zu einem Besuch nach Kiew gereist, um mit dortigen Regierungsvertretern über die sogenannte Panzer-Initiative zur Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine zu sprechen. Dabei habe er mitgeteilt, dass die Leopard-Ausbildung ukrainischer Soldaten in Polen schon im Gange sei. Zwar ließe sich noch nicht exakt sagen, wie viel Zeit dafür nötig sei, es werde aber jedenfalls „nicht um Tage und nicht um Monate gehen“, sondern sei „eine Frage von Wochen“. Die genaueren Liefermodalitäten für die Panzer selbst werde man mit den Nato-Verbündeten auf einem Treffen Mitte Februar erörtern, erklärte Blaszczak in Kiew nach Angaben von PAP..
Ukraine-Krieg: Russische Schiffe greifen aus dem Schwarzen Meer an
Erstmeldung vom 4. Februar: München – Die Truppen des russischen Machthabers Wladimir Putin greifen das ukrainische Territorium immer wieder mit Raketen an. Dabei kommen in erster Linie auch Marschflugkörper zum Einsatz, die aus Schiffen im Schwarzen Meer abgefeuert werden. Ukrainischen Angaben zufolge besteht nach wie vor die Gefahr von Angriffen.
Russische Marine im Schwarzen Meer: Putins Flotte erhöht wohl Aufklärungsaktivität
Offenbar verstärken die russischen Seestreitkräfte ihre Aktivitäten zur Überwachung und Aufklärung mit Blick auf die ukrainische Küste. Dies teilte die Sprecherin der südlichen Kampfgruppe der ukrainischen Armee, Nataliya Humenjuk, mit. „Der Feind sammelt so viel Information wie möglich, wobei auch der Einsatz von unbemannten Fluggeräten intensiviert wird“, zitierte das militärische Nachrichtenportal ArmyInform die Sprecherin.
Humenjuk zufolge schießt das ukrainische Militär zwar die Drohnen ab. Allerdings würden immer wieder Drohnen aus dem Schwarzen Meer auftauchen und entlang der Küste von Odesa sowie Mikolajiw fliegen. Da es im Schwarzen Meer aktuell einen Sturm gebe, seien die russischen Raketenschiffe in ihren Häfen, erklärte Humenjuk zudem. „Das Wetter ist auf unserer Seite“, so die Sprecherin. Dies bedeute allerdings nicht, dass sie nicht angreifen würden: „Sie brauchen nur eineinhalb bis zwei Stunden, um in Kampfposition zu gehen.“
Russische Kampfschiffe im Schwarzen Meer: Kein Schiff mit Marschflugkörpern
Die ukrainische Marine gab in einer Mitteilung auf Facebook an, dass sich aktuell 9 Kampfschiffe des russischen Militärs im Schwarzen Meer befinden würden. Die Marine bestätigte Humenjuks Aussagen, dass derzeit keine Schiffe mit Kalibr-Marschflugkörpern im Schwarzen Meer stationiert seien. (bb)