Hessisches Staatstheater verzichtet auf lebende Katze auf der Bühne




Eigentlich sollte in einer Produktion des Hessischen Staatstheater eine lebende Katze auftreten. Peta sprach von Tierquälerei – die Regisseurin verzichtet jetzt auf das Tier.Das Hessische Staatstheater Wiesbaden will nun doch keine lebende Katze bei den Internationalen Maifestspielen einsetzen. Das hat die Tierschutzorganisation Peta am Dienstag in einer Mitteilung bekannt gegeben. Demnach habe das Staatstheater nach ihrem Appell auf das Tier im Gastspiel “Liebestod” verzichtet. Das Theater hatte Anfang Februar eine “kontaktfreudige”, schwarze Katze gesucht: “Wer bei seinem pelzigen Freund schon mal schauspielerische Ambitionen beobachtet hat und überzeugt ist, dass der eigene Liebling auf eine große Bühne gehört”, solle sich melden, hieß es in einem veröffentlichten Casting-Aufruf des Hauses.Regisseurin verzichtet auf lebendes TierPeta kritisierte daraufhin den Einsatz eines lebenden Tieres auf der Bühne: “Tiere auf Theaterbühnen haben nicht die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie dort überhaupt sein wollen. Menschenmassen, die fremde Umgebung, die grellen Lichter und auch der Transport zu den Aufführungen sind mit dem Tierschutz nicht vereinbar”, heißt es seitens der Tierschutzorganisation. Daher freue man sich, dass das Hessische Staatstheater “klar für den Tierschutz Farbe bekennt” und nach dem Appell “keine echten Katzen in dem Stück” einsetzen will. Das Hessische Staatstheater war auf Anfrage der Redaktion am Dienstag nicht zu erreichen. Das Staatstheater sagte der Zeitung “Frankfurter Rundschau” allerdings, dass die Entscheidung der Regisseurin Angélica Liddell auf das Tier zu verzichten, nicht auf die Kritik der Tierschutzorganisation zurückzuführen sei. Es handle sich um eine rein künstlerische Entscheidung.In den vergangenen Wochen stand das Theater in Wiesbaden bereits vermehrt in der Kritk: Bei den Festspielen im Mai soll die russische Opernsängerin Anna Netrebko ihr Debüt als Abigaille in Giuseppe Verdis Oper “Nabucco” geben. Die Star-Sopranistin war nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisiert worden. Das Land Hessen und die Landeshauptstadt Wiesbaden haben sich gegen den Auftritt ausgesprochen, das Staatstheater hält hingegen an seinen Plänen fest.



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