Hakenkrümme in Aue: Kröten wollen nicht fremd laichen | Freie Presse


Weil bei der Sanierung der Wismut-Altlast zwei Teiche wegfielen, sollte ein Ersatztümpel Abhilfe schaffen. Jetzt zogen die Naturschützer ernüchtert Bilanz.

Aue-Bad Schlema.

Zwei Jahre nach der Einrichtung eines neuen Laichgewässers an der Hakenkrümme bei Aue zieht die Grüne Aktion Westerzgebirge (GAW) ernüchtert Bilanz über die Naturschutzbemühungen vor Ort. “Die Amphibien haben das Ersatzgewässer auch in diesem Frühjahr nicht von selbst aufgesucht. Wir mussten erneut einen Krötenzaun stellen und die Tiere mit Eimern einfangen”, sagte GAW-Vorsitzender Jörg Richter. “Das Problem kann eigentlich nur mit einem Gewässer auf der Sanierungsfläche gelöst werden.”

Dieses ist im Projekt der Wismut aber nicht vorgesehen. Das Gelände an der Hakenkrümme ist ein Altstandort des Uranbergbaus und wird derzeit in eine naturnahe Parklandschaft umgebaut. Bei der Sanierung wurden zwei ehemalige Klärteiche zugeschüttet, die Jahrzehnte lang von einer großen Amphibienpopulation aus dem Burkhardtswald zum Laichen genutzt worden sind. Nachdem eine Umsiedlung der Erdkröten, Berg- und Teichmolche ins Borbachtal bei Wildbach gescheitert war, hatte die Nickelhütte Aue einen Teich in unmittelbarer Nachbarschaft der Hakenkrümme zur Verfügung gestellt, der eigens ertüchtigt wurde. (mu)



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