Gasumlage weg – höhere Abschlagzahlung bei Anbietern im Landkreis bleibt


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Von: Andreas Steppan

Eine blaue Gasflamme eines Gasherdes
Die geplante Gasumlage ist gekippt. Auch bei den Kunden der regionalen Gasanbieter sorgt das für Verunsicherung. (Symbolbild) © IMAGO/Christopher Neundorf

Die Gasumlage ist gekippt. Das müssen Kunden der regionalen Gasanbieter jetzt beachten.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Eigentlich sollte sie zum 1. Oktober eingeführt werden. Am Donnerstag aber haben Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner mitgeteilt, dass die geplante Gasumlage gekippt ist. Auch bei den Kunden der regionalen Gasanbieter sorgt das für Verunsicherung.

Gasumlage gekippt: Erhöhte Abschlagszahlungen werden trotzdem einbezogen

Die „17er Oberlandenergie“ – unter dieser Dachmarke bieten unter anderem die Stadtwerke Bad Tölz, Wolfratshausen und Geretsried Gas an – teilt dazu mit, dass die angekündigten erhöhten Abschlagszahlungen zum 5. Oktober trotzdem eingezogen werden. Das gleiche gilt für die Kunden, die ihren Vertrag direkt mit den Stadtwerken Bad Tölz abgeschlossen haben.

„Alle technisch notwendigen Prozesse zur Erhebung der Umlagen wurden unter Hochdruck abgeschlossen und sind in der Kürze der Zeit nicht mehr umkehrbar“, schreiben die Geschäftsführer der „17er Oberlandenergie“, Thomas Feistl und Stephanie Grill. Sie bitten um Verständnis, dass das Unternehmen so kurzfristig nicht reagieren könne.

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Stadtwerke-Sprecherin: Informationen und Rechtssicherheit fehlen

Wie Stadtwerke-Sprecherin Martina Geisberger ergänzt, fehlen dazu auch Informationen und Rechtssicherheit. Die Rücknahme der Gasumlage wurde bisher lediglich per Pressekonferenz angekündigt, aber noch nicht im Bundestag beschlossen. Keine Äußerungen, so die „17er“, gebe es zur Gasspeicherumlage und zur Bilanzierungsumlage, die ebenfalls in die neuen Abschlagzahlungen eingerechnet wurden. „Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Umlagen in den bereits kommunizierten Höhen bestehen bleiben.“ Eine endgültige Entscheidung stehe nicht zuletzt darüber aus, wie es mit der geplanten temporären Senkung der Mehrwertsteuer bei der Gasversorgung von 19 auf 7 Prozent aussieht.

Zu viel gezahltes Geld werde mit der Jahresrechnung verrechnet

„Wir verstehen gut, dass die unterschiedlichen Umlagen und die spontanen Änderungen durch unsere Bundesregierung zu Verwirrung führen“, heißt es in der Mitteilung der „17er“. „Diese sind für uns alle herausfordernd und belastend.“ „17er“ und Stadtwerke versichern, dass gegebenenfalls per Abschlagszahlung zu viel entrichtete Geldbeträge „selbstverständlich“ am Jahresende mit der Jahresrechnung verrechnet würden. Sie bitten, die Lastschriften, über die die Oktober-Abschlagzahlung abgebucht wird, nicht zu stornieren. Stadtwerke-Sprecherin Geisberger: „Wir werden natürlich fair und transparent abrechnen, sobald uns die genauen Fakten auf dem Tisch liegen.“

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Quellenlink https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-wolfratshausen-gasumlage-weg-regionale-anbieter-hoehere-abschlagzahlung-bleibt-91823895.html?cmp=defrss