Fast 200.000 tote oder verletzte russische Soldaten

Im Ukraine-Krieg muss Russland schwere Verluste einstecken. Angaben hochrangiger US-Beamter haben die Angreifer etwa 200.000 Soldaten verloren. Der News-Ticker.
- Bericht: Laut hochrangigen US-Beamten liegt die Zahl russischer Verluste mittlerweile bei 200.000.
- London: Rekrutierung durch Wagner-Gruppe nimmt ab
- Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
+++ 19.40 Uhr: Wie der ukrainische Generalstab am Abend auf Facebook berichtet, hat die ukrainische Luftwaffe drei Luftangriffe „auf Konzentrationen von Besatzungspersonal und militärischer Ausrüstung“ geflogen. Ukrainische Raketen und Artillerie trafen demnach unter anderem einen Kommandoposten, ein Flugabwehrraketensystem sowie ein Treibstoffdepot.
+++ 16.26 Uhr: Ukrainische Soldaten sollen russische Truppen zurückgeschlagen haben, die versucht haben, im Norden des Landes die Grenze zu überqueren. Dies berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Grenzschutzdienst. So sollen die Einheiten aus Russland in der Nacht von Freitag auf Samstag zweimal versucht haben, in der russischen Grenzregion Sewerien, hinter die Front der Ukraine zu gelangen. Beide Male seien die Angreifer zurückgeschlagen worden. Die russischen Verluste werden noch verifiziert.

Russland im Ukraine-Krieg: US-Beamte sprechen von 200.000 Verlusten
+++ 14.22 Uhr: Die Anzahl der russischen Soldaten, die im Ukraine-Krieg getötet oder verwundet worden sind, soll hochrangigen US-Beamten zufolge bei 200.000 liegen. Das berichtete die New York Times am Donnerstag (2. Februar) unter Berufung auf anonyme Quellen. Insbesondere durch die heftigen Kämpfe um Bachmut und Soledar sollen die Verluste Russlands in die Höhe geschossen sein. Hinzu komme, dass schlecht ausgebildete Rekruten und ehemalige Verbrecher an die Front geschickt werden. Das Resultat seien hunderte tote oder verletzte Soldaten am Tag.
+++ 11.10 Uhr: Die Ukraine hat neue Verluste Russlands gemeldet. Am vergangenen Tag sollen die Luststreitkräfte acht Angriffe auf russische Stellungen gestartet haben. Die Raketen- und Artillerieeinheiten haben außerdem einen Kommandoposten, zwei Stellungen sowie einen gepanzerten Mehrfachraketenwerfer vom Typ TOS-1 angegriffen, heißt es aus Kiew. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Schwere Verluste: Fabrik in Russland angeblich nach Beschuss durch Ukraine in Flammen
+++ 8.50 Uhr: Mehr als 130.000 Soldaten soll Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges verloren haben. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine hervor. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
- Soldaten: 130.590 (+720)
- Flugzeuge: 294 (+0)
- Hubschrauber: 284 (+0)
- Panzer: 3218 (+3)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6394 (+6)
- Artilleriesysteme: 2220 (+5)
- Flugabwehrsysteme: 225 (+3)
- Mehrfachraketenwerfer: 460 (+0)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5081 (+13)
- Boote: 18 (+0)
- Drohnen: 1956 (+4)
- (Quelle: Bericht des ukrainischen Generalstabs vom 04. Februar)
Update vom Samstag, 4. Februar, 7.15 Uhr: Laut Regionalgouverneur brennt eine Fabrik in der russischen Region Belgorod.
Eine Fabrik in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine soll in den frühen Morgenstunden des 4. Februar in Brand geraten sein. Das berichtet das Portal The Kyiv Independent. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, sagte, die Fabrik sei beschossen worden.
Schwere Verluste für Russland: Ukraine schießt russischen Kampfjet bei Bachmut ab
+++ 22.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj hat erklärt, dass die Lage an der Front, insbesondere in der Region Donezk, schwierig bleibt. Dies sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videoansprache am Freitag (3. Februar). Er dankte zudem der 10. Gebirgsjägerbrigade für „die erfolgreichen Gegenoffensiven in der Region Donezk“ und den Kämpfern der 54. mechanisierten Brigade für „ihren Mut und ihre echte ukrainische Widerstandsfähigkeit“ in den Kämpfen um den Donbass. „Und ich möchte unsere Nationalgardisten hervorheben“, sagte Selenskyj (siehe Update von 19 Uhr). „Jungs, die erfolgreich feindliche Flugzeuge in der Region Donezk zerstören. Ich danke ihnen!“
Schwere Verluste: Ukraine schießt russischen Kampfjet bei Bachmut ab
+++ 19.00 Uhr: In der Region Donezk haben Soldaten der ukrainischen Nationalgarde ein weiteres russisches Su-25-Kampfflugzeug zerstört. Dies teilte die Nationalgarde der Ukraine auf ihrer offiziellen Website mit. „Am 2. Februar um 11:55 Uhr entdeckten die Mitglieder der Nationalgarde am südöstlichen Stadtrand von Bachmut zwei feindliche Su-25-Flugzeuge in einer Entfernung von drei Kilometern, das Ziel wurde erfasst und ein Abschuss wurde durchgeführt“, teilte man mit. „Als Ergebnis der Kampfhandlungen wurde eine Su-25 getroffen.“ In der vergangenen Woche wurden ein russischer Mi-24-Hubschrauber und ein russisches Su-25-Kampfflugzeug von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen.
Schwere Verluste: Ehemaliger ukrainischer Vollzugsbeamter durch Autoexplosion getötet
+++ 18.00 Uhr: Ein ehemaliger ukrainischer Strafverfolgungsbeamter, der nach Russland übergelaufen war, starb am Freitagmorgen (3. Februar) bei einer Autoexplosion in Enerhodar in der Oblast Saporischschja im Südosten der Ukraine. In der Stadt leben viele Mitarbeiter des von den russischen Streitkräften besetzten Kernkraftwerks Saporischschja. Das Exekutivkomitee der Stadtverwaltung von Berdjansk meldete die Nachricht über Telegramm. „Der Kollaborateur wurde in Enerhodar in die Luft gesprengt. Vor der Besetzung arbeitete der Mann als ukrainischer Strafverfolgungsbeamter und ging dann zum Feind über“, hieß es. „Der Widerstand funktioniert! Trotz aller Kontrollen und allen Drucks.“
Schwere Verluste: Russische Panzer zerstört und Soldaten in Gefangenschaft
+++ 13.30 Uhr: In der Region Wuhledar in der Oblast Donezk sollen ukrainische Soldaten russische Ausrüstung zerstört sowie zwei russische Soldaten gefangen genommen haben. Dies berichtet eine der angeblich beteiligten Brigaden auf Telegram. Angaben der Ukrainska Pravda zufolge wurde dabei ein aufgerüsteter russischer T-80-Panzer zerstört.
Schwere Verluste für Russland: Rekrutierung durch Wagner-Gruppe nimmt ab
+++ 11.25 Uhr: Die Rekrutierung von Häftlingen durch die russische Söldnertruppe Wagner hat nach Ansicht britischer Militärexperten in jüngster Zeit abgenommen. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.
Demnach ist für den Rückgang zumindest teilweise ein Machtkampf zwischen verschiedenen Gruppen in der russischen Führungselite verantwortlich. „Erhebliche Spannungen zwischen Wagner und dem russischen Verteidigungsministerium machen sich in der Öffentlichkeit bemerkbar“, so die Mitteilung. Dass die Zahl der rekrutierten Wagner-Söldner geringer geworden ist, legen demnach sowohl Daten der russischen Justizvollzugsbehörde als auch Berichte ukrainischer Soldaten nahe.
Schwere Verluste für Russland: Ukraine zerstört russisches Luftabwehrsystem
+++ 10.45 Uhr: Einem Tweet des ukrainischen Verteidigungsministeriums zufolge soll ein russisches Luftabwehrsystem durch ukrainische Artillerie zerstört worden sein.
Das Tor-M2DT-Flugabwehrraketensystem wurde vom russischen Militär im Mai 2017 während der jährlichen Parade zum Tag des Sieges in Moskau vorgestellt. Nach Angaben der Website Army Recognition handelt es sich um ein Luftabwehrsystem mit kurzer Reichweite, das speziell für den Einsatz in arktischem Klima entwickelt wurde.
Am Donnerstag veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium Luftaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie das Raketensystem von einer Drohne zerstört wird.
Schwere Verluste für Russland: Gefangene können sich freiwillig als Gefangene inhaftieren lassen
+++ 22.05 Uhr: Im Januar besuchten laut Ukrainska Pravda 5,6 Millionen Nutzer die Website des Projekts I Want To Live („Ich will leben“), davon 4,7 Millionen aus Russland und 350.000 aus der Ukraine. Andrii Jusow, ein Vertreter der Koordinationszentrale für Kriegsgefangene, erklärt, dass sich vor allem russische Soldaten und ihre Familienangehörigen sowie Bürger, denen die Mobilisierung droht, an das Projekt wenden. Seit September 2022 seien mehr als 7.600 Anträge auf freiwillige Ergebung von Russen und Bewohnern der russisch besetzten Gebiete der Ukraine eingegangen.
Über die Anträge erhalten betroffene Personen die Möglichkeit, sich freiwillig und friedlich als Kriegsgefangene der Ukraine inhaftieren zu lassen. Das Koordinationshauptquartier erklärt, dass die Inhaftierung anschließend in Übereinstimmung mit den Genfer Konventionen durchgeführt werde. Auf eigenen Wunsch könnten die Gefangenen zudem im Rahmen eines Austauschs in ihre Heimat zurückkehren oder in der Ukraine oder in EU-Ländern Asyl beantragen.
Schwere Verluste für Russland: Ukraine wehrt Angriffe in Donezk ab – und nennt weitere Zahlen
+++ 19.47 Uhr: Innerhalb des gestrigen Tages wurden im Gebiet Bachmut 127 russische Soldaten getötet und 137 verwundet, gab der Sprecher der Ostgruppe der Streitkräfte der Ukraine, Serhij Tscherewatyj, bei einem Online-Briefing bekannt. Die Situation in Richtung Luhansk sei ähnlich.
Die Zahl der Verwundeten steige ständig, es seien schon nicht mehr genügend Krankenhäuser und medizinisches Personal vorhanden, um ihnen zu helfen, fügte der Sprecher hinzu. Wie Tscherewatyj bereits zuvor berichtet hatte, nutzen die russischen Streitkräfte mittlerweile auch Entbindungskliniken in den besetzten Gebieten, um ihre Verwundeten zu behandeln.
Ukraine-News: Gruppe Wagner mit Problemen
Update vom Mittwoch, 1. Februar, 10.42 Uhr: Immer mehr Söldner der berüchtigten Wagner-Gruppe erleiden wegen schlechter Hygiene Infekte. Das berichtet das Newsportal Newsweek. Die Wagner-Gruppe ist eine von Jewgeni Prigoschin gegründete paramilitärische Einheit. Die Gruppe rekrutiert auch Strafgefangene und ausländische Söldner.
Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg
Erstmeldung vom Mittwoch, 1. Februar 2023, 09.58 Uhr: Kiew – Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiter hohe Verluste. In seinem morgendlichen Statement zur Lage hat der Generalstab der Ukraine erneut von hohen Verlusten für die russischen Truppen gesprochen.
Der Ukraine zufolge sind in den vergangenen 24 Stunden knapp eintausend russische Soldaten getötet worden. Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben 920 russische Besatzer getötet sowie 8 Panzer und 10 Artilleriesysteme zerstört, das berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda mit Berufung auf den Generalstab der ukrainischen Streitkräfte.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Moskau hat mehr als 9000 Männer gesetzeswidrig rekrutiert
Derweil hat Moskau eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Ukraine-Krieg in die Armee eingezogen zu haben. Mehr als 9000 Bürger, die unrechtmäßig mobilisiert wurden, seien zurück nach Hause gebracht worden, sagte Generalstaatsanwalt Igor Krasnow bei einem Treffen mit Putin. Unter den Männern seien auch diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen auf keinen Fall hätten einberufen werden dürfen.
Angesichts der hohen Verluste im Ukraine-Krieg soll Russland Schwierigkeiten dabei haben, die Truppenstärke aufrechtzuerhalten. Das geht aus einem CNN-Bericht hervor. Nicht näher genannte westliche Regierungsbeamte erklärten, dass Russland dadurch zwar nicht abgehalten werde, in die Offensive zu gehen, doch Fortschritte würden dadurch keine erzielt. Es werde immer schwieriger für Russland, die Verluste zu ersetzen. (red mit dpa/AFP)