Euro 2022: Deutschland gewinnt Auftaktspiel gegen Dänemark klar | Sport | DW


Martina Voss-Tecklenburg strahlte schon vor dem Anpfiff innere Ruhe und Selbstbewusstsein aus. Warum die deutsche Mannschaft gegen die starken Däninnen, immerhin Vizeeuropameisterinnen bei der letzten EM 2017, nicht auf Glück angewiesen sein würde, wurde die Bundestrainerin im ZDF-Interview gefragt. “Weil wir was können”, antwortete die 55-Jährige mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Dass ihre Mannschaft wirklich etwas kann, bewies diese gleich im Auftaktspiel der Euro 2022: Das DFB-Team gewann nach einer beeindruckenden Leistung durch Tore von Lina Magull (21. Minute), Lea Schüller (57.) und Lena Lattwein (78.) und Alexandra Popp (86.) gegen Dänemark mit 4:0 (1:0).

Voss-Tecklenburg schickte vor gut 15.000 Zuschauern im Stadion im Londoner Stadtteil Brentford exakt jene Startelf auf den Rasen, die im letzten Vorbereitungsspiel auf die EM die Schweiz mit 7:0 abgefertigt hatte. “Es gab wenig Gründe, etwas zu ändern”, sagte die Bundestrainerin. “Dieses Team ist eingespielt, und auf der Bank haben wir noch jede Menge Qualität, um auf jede Situation zu reagieren.” Voss-Tecklenburg meinte damit unter anderen Kapitänin Alexandra Popp, die nach überstandener Knieverletzung und Corona-Infektion offenbar geschont werden sollte. “Poppi wird ihre Möglichkeiten kriegen”, kündigte die Bundestrainerin an. “Und dann wird sie da sein.”

Magull nutzt Abwehrfehler

Auch die deutschen Spielerinnen, die in der Startelf standen, waren von Beginn hundertprozentig da. Schnell kauften sie den technisch versierten Däninnen um Superstar Pernille Harder den Schneid ab und übernahmen das Kommando. Verteidigerin Felicitas Rauch traf aus 18 Metern die Latte (10.). Elf Minuten später zappelte das Leder erstmals im Netz des dänischen Tors. Magull nutzte einen Abwehrfehler der Däninnen und nagelte den Ball aus acht Metern ins rechte obere Eck. Wen man dem DFB-Team überhaupt einen Vorwurf machen konnte, dann den, aus ihren vielen guten Chancen nicht mehr Kapital zu schlagen.

Zwei Tore durch eingewechselte Spielerinnen

Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig. Die deutschen Spielerinnen blieben überlegen, sowohl in den Zweikämpfen als auch in puncto Spielfreude und Kreativität. Schüller legte nach einer Ecke mit einem Kopfball aus vier Metern das zweite Tor nach.

Lea Schüller (3.v.r.) springt am höchsten und erzielt per Kopf das 2:0 für das DFB-Team

Lea Schüller (3.v.r.) springt am höchsten und erzielt per Kopf das 2:0 für das DFB-Team

Ein weiterer Treffer durch Svenja Huth wurde wegen Abseits aberkannt. Doch das brachte die deutsche Mannschaft ebenso wenig aus dem Takt wie fünf Auswechslungen. Die Bundestrainerin brachte unter anderen Popp und Lattwein. Letztere hämmerte den Ball aus sechs Metern in die Maschen und beseitigte mit ihrem ersten Länderspieltor auch den letzten Zweifel, wer an diesem Abend in Brentford als Siegerinnen vom Platz gehen würde. Per Kopf traf schließlich auch noch Popp zum 4:0-Endstand und machte damit die Ankündigung der Bundestrainerin wahr, dass sie “da sein” werde.





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