Ecco Meineke in der Geltinger Kulturbühne Hinterhalt


Gelting – Die ersten Wochen des noch jungen Jahres lieferten jede Menge Nachrichten für kontroverse Debatten. Ecco Meineke verarbeitete sie zu einem anderthalbstündigen Kabarettprogramm.
„Ich habe mein Programm von ChatGPT schreiben lassen“, behauptete Meineke ironisch. Das vor Kurzem entwickelte digitale Dialogsystem gilt als Musterbeispiel der „Künstlichen Intelligenz“, deren Wert der 62-Jährige genüsslich infrage stellte.
Deutlich mehr Publikumsapplaus gab es jedoch für seine witzigen Musikeinlagen. So parodierte Meineke beispielsweise den amerikanischen Entertainer Frank Sinatra und den verstorbenen deutschen Schlagerstar Roy Black. „Da ist nur Sand in deiner Börse: Sei nicht frustriert, denn Hartz IV heißt jetzt
Bürgergeld“, sang der Münchner. Danach zollte er der ehemaligen Bundesverteidigungsministerin Respekt. Dass Christine Lamprecht, begleitet von Silvesterknallern, für den Frieden in der Ukraine plädierte, hätte „kein Comedian besser hinbekommen“. Zwischendurch sezierte Meineke immer wieder die Schlagzeilen einer Boulevardzeitung, die die Demonstranten im Braunkohleabbaugebiet Lützerath als Klimaterroristen bezeichnet hatte. Der Vergleich mit der militanten Roten Armee Fraktion (RAF) wirke angesichts der Tunnelbelagerer „Pinky“ und „Brain“ einfach „lächerlich“.
Mit Hohn kommentierte Meineke die Forderung Polens, deutsche Panzer in den Osten zu schicken: „Das war im Zweiten Weltkrieg noch anders“. Spätestens hier blieb manch einem der rund 25 Besucher das Lachen im Halse stecken.
Mit einer irrwitzigen Skispringer-Verkleidungsnummer und der musikalischen Zugabe „Pastinaken-Polka“ bekam Meineke dann aber doch noch die Kurve und tosenden Beifall. ph