Die Zahl der E-Scooter wird verdoppelt


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Von: Klaus Greif

Das soll etwas künftig nicht mehr geben: Auf dem Gehweg liegende Roller. Dieses
Das soll etwas künftig nicht mehr geben: Auf dem Gehweg liegende Roller. Dieses © entstand am Ortsausgang in Richtung Puchheim-Ort. Archivfoto

In Kürze gibt es in Germering zwei Verleiher von E-Scootern. Beide haben freiwillige Selbstverpflichtungen unterschrieben.

Germering – Seit rund einem Jahr ist der Anbieter Lime mit seinen E-Scootern auch in Germering präsent. 40 dieser kleinen Roller stehen zum Ausleihen bereit – an allen möglichen Stellen im Stadtgebiet. In den nächsten Wochen wird mit dem Münchner Unternehmen Zeus ein zweiter Anbieter auftreten. Wann genau, steht noch nicht fest. Wie Lime wird Zeus eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschreiben, um Auswüchse auf diesem neuartigen Verkehrssektor zu verhindern.

Eine Alternative

Sven Gröting, seit kurzem inder Stadt für Mobilitätsfragen zuständig, berichtete den Mitgliedern des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses über die neuesten Entwicklungen bei den E-Scootern. Diese hätten das Potential, als schnelles Fortbewegungsmittel für kurze Distanzen eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu werden. Damit dies einigermaßen geregelt funktioniert, habe der Landkreis eine Selbstverpflichtungserklärung für die betroffenen Kommunen ausgearbeitet, die die Anbieter unterschreiben sollen. Lime hat dies getan, Zeus werde dies tun, erklärte Gröting.

Einfach aufstellen

Dass dies aber keineswegs eine Pflicht sei, gab OB Andreas Haas zu bedenken. Anbieter von Leih-Scootern müssten sich nicht einmal bei der Stadt melden. Das Gesetz lässt zu, dass sie ihre Elektro-Roller einfach aufstellen.

Die Selbstverpflichtungserklärung ist laut Gröting seit der Erstfassung angepasst worden. Im Kern stehe aber immer noch, dass jeder Anbieter maximal 40 Scooter in Germering aufstellen darf. Dass dies bei noch mehr Anbietern irgendwann zu viele werden könnten, wie Felicitas Mokler (Grüne) befürchtete, glaubt Gröting nicht: „Der Markt wird das von selber regulieren.“

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Dashboard

Sowohl Lime als auch Zeus werden auf ihren Fahrzeugen künftig ein spezielles Anzeigegerät (Dashboard) installieren, dass auch der Stadt anzeigt, wo sich die einzelnen Roller befinden und wie viele es tatsächlich sind. Der Nutzer wird zusätzlich künftig mehr in die Verantwortung genommen – er kann beispielsweise seinen Scootern nicht irgendwo hinschmeißen. Zeus-Fahrer müssen beispielsweise ein Foto vom Abstellort machen und dem Anbieter übermitteln. Bei falsch abgestellten Rollern – verboten ist unter anderem, sie bei zu schmalen Gehwegen quer abzustellen – gibt es abgestufte Strafen die bis zu einem völligen Nutzungsverbot reichen.

Sperrzonen

Ein in Germering stehender Roller darf auch nur in Germering fahren – und selbst hier gibt es Sperrzonen wie die Friedhöfe oder Parkanlagen. Eine Frage von Benedikt Nesselhauf (CSU) dazu beantwortet Sven Gröting mit dem Hinweise, dass die Scooter nach Überfahren der Grenze tatsächlich langsamer werden und dann einfach stehen bleiben.

Zusätzlich richten beide Verleiher neben der schon bestehenden ein Service-Hotline noch einen direkte Infostelle für die Kommunen und die Polizei ein. Diese soll mithelfen, dass herumliegende Roller schneller eingesammelt werden.

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