Corona-Impfschäden: 15 Fälle in Niedersachsen anerkannt | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen

Stand: 05.12.2022 09:33 Uhr
Seit fast zwei Jahren wird in Niedersachsen gegen Corona geimpft. Insgesamt knapp 20 Millionen Mal wurden Vakzine verabreicht. Laut Behörden sind seit Beginn 15 Impfschäden anerkannt worden.
Demnach wurden hierzulande beim Landesamt für Soziales, Jugend und Familie bis November 386 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens im Zusammenhang mit Corona-Impfungen gestellt. Wer einen dauerhaften gesundheitlichen Schaden durch eine empfohlene Impfung erleidet, hat Anspruch auf Versorgung nach Regeln des Bundesversorgungsgesetzes. Dafür muss die Gesundheitsstörung jedoch als Impfschaden anerkannt sein.
Mögliche Corona-Impfschäden: Schwäche, Schlaflosigkeit, Schlaganfälle
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Niedersachsen bislang rund 19,3 Millionen Impfungen verabreicht worden – die Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens machen dementsprechend nur einen Bruchteil aus. Die geltend gemachten gesundheitlichen Schäden sind der Behörden zufolge vielfältig: Die Bandbreite reicht von allgemeiner Schwäche, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Migräne und schmerzhaften Rötungen bis hin zu Schlaganfällen und Lungenembolien.
Zeitlicher Zusammenhang wird geprüft
Laut Behörden reicht für die Anerkennung, wenn ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Schaden “wahrscheinlich” sei. Es muss entsprechend nicht nachgewiesen werden, dass der Schaden ausschließlich durch die Impfung entstanden sein kann. Es werde geprüft, ob es einen engen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem erstmaligen Auftreten und der Impfung gibt. Zudem werden Gesundheitsdaten und wissenschaftliche Studien ausgewertet. Die Ärztinnen und Ärzte prüfen auch, ob eine Gesundheitsstörung bei Menschen nach einer Impfung häufiger auftritt als bei ungeimpften Menschen. Als Hauptgrund für die Ablehnung der Anträge führt das niedersächsische Landesamt an, dass Zusammenhänge zwischen Impfungen und den geltend gemachten Gesundheitsstörungen meist fehlten.
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