CIA spricht von 15.000 toten russischen Soldaten


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Von: Helena Gries, Sandra Kathe, Tim Vincent Dicke, Nadja Austel, Nail Akkoyun, Lucas Maier

Russland verzeichnet offenbar hohe Verluste im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Generalstab veröffentlicht die aktuellen Zahlen: der News-Ticker.

  • Russland greift weiterhin die Ukraine an. Kiew schlägt im Ukraine-Krieg zurück.
  • Waffenlieferungen aus dem Nato-Raum, der EU und den USA setzen Russland im Ukraine-Konflikt stark zu.
  • Hinweis der Redaktion: Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

Update vom Donnerstag, 21. Juli, 06.40 Uhr: Seit fast fünf Monaten tobt mittlerweile der russische Angriff auf die Ukraine. Der Auslandsgeheimdienst der USA geht von mittlerweile rund 15.000 Toten auf der Seite von Machthaber Wladimir Putin aus. Die Zahl der verwundeten russischen Soldaten sei ungefähr dreimal so hoch, das teilte CIA-Direktor William Burns am Mittwoch (20. Juli) bei einer Podiumsdiskussion im US-Bundesstaat Colorado mit.

„Und auch die Ukrainer haben gelitten – wahrscheinlich etwas weniger. Aber, Sie wissen schon, erhebliche Verluste“, wird der Vertreter des Auslandsgeheimdienstes von der dpa zitiert. Offizielle Angaben der russischen Seite gibt es nicht. Die Schätzungen der ukrainischen Seite liegen derzeit unter denen der USA. So lag die Schätzung hier zuletzt bei zirka 38.750 kampfunfähigen Soldaten auf Seite von Russland.

Ukraine-News: Herbe Verluste für Russland. Mindestens 15.000 Tote laut der CIA.
Ukraine-News: Herbe Verluste für Russland. Mindestens 15.000 Tote laut der CIA. (Archivbild) © Hector Adolfo Quintanar Perez/dpa

+++ 15.55 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben offenbar auch eine moderne russische Radarstation im Oblast Cherson zerstört. Dies meldeten die Bodentruppen auf Facebook. Demnach wurde die Station aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometern angegriffen und zerstört. Die Radarstation wurde vom größten russischen Rüstungskonzern Almas-Antei für die russischen Streitkräfte entwickelt.

+++ 13.00 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Nähe der Stadt Nowa Kachowka in der südlichen Region Cherson einen russischen Kampfjet abgeschossen. Es soll sich um eine Suchoi Su-35 im Wert von 85 Millionen US-Dollar handeln. Wie das ukrainische Luftwaffenkommando mitteilte, habe die Su-35 versucht, ein Flugzeug der ukrainischen Luftwaffe anzugreifen. Ein Video auf Twitter scheint den Moment zu zeigen, in dem das Flugzeug in der Luft getroffen wurde und in Flammen aufging.

+++ 10.45 Uhr: Die ukrainische Armee gibt regelmäßig Zahlen der russischen Verluste bekannt. Demnach haben bisher fast 39.000 russische Soldaten ihr Leben im Ukraine-Krieg verloren haben. Auch 1700 Panzer und 221 Flugzeuge sind demnach zerstört worden. Russland selbst hat das letzte Mal im März Angaben über Verluste in den eigenen Reihen gemacht. Die Verluste auf einen Blick:

  • Soldaten: 38.750
  • Flugzeuge: 221
  • Hubschrauber: 188
  • Panzer: 1700
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 3905
  • Artilleriesysteme: 856
  • Luftabwehrsysteme: 113
  • Mehrfach-Raketenwerfersysteme: 250
  • Autos und andere Fahrzeuge: 2775
  • Schiffe: 15
  • Unbemannte Kampfdrohnen: 703
  • Stand: Mittwoch, 20. Juli 2022
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg stammen vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml selbst macht nur sehr wenig Angaben zu eigenen Verlusten.

Update vom Mittwoch, 20. Juli, 06.19 Uhr: Ukrainische Soldaten haben erhebliche Verluste auf russischer Seite verursacht, berichtet der Kyiv Independent. Betroffen sei die Region Donezk. Offizielle Zahlen von dem ukrainischen Verteidigungsministerium gibt es allerdings noch nicht.

EU-Sanktionen treffen Russlands staatliche Eisenbahn (RZD)

+++ 19.15 Uhr: Russlands staatliche Eisenbahn (RZD) ist von den EU-Sanktionen offenbar stark betroffen und bittet nun darum, die Strafmaßnahmen aufzuheben. Sie seien sozial ungerecht, so der Staatskonzern im Nachrichtenkanal Telegram. „Die Sanktionen der EU zielen darauf ab, die Möglichkeiten der RZD einzuschränken, ihre humanitären Aufgaben zu erfüllen, und sie sind diskriminierend gegenüber der Bevölkerung Russlands.“

Die RZD landete als eines der ersten Unternehmen auf der Sanktionsliste, da sowohl russische Truppen als auch deren Militärtechnik zumeist per Bahn an ihren Einsatzort transportiert worden waren. Es handele sich aber auch um ein umweltfreundliches Verkehrsmittel – vor allem für die sozial schwache Bevölkerung in Russland. Betroffen seien Rentner, Behinderte und Großfamilien.

Vor diesem Hintergrund „ruft RZD den EU-Ministerrat dazu auf, die gegen sie angewendeten Sanktionen aufzuheben.“ Während die russische Führung meist darum bemüht ist, die westlichen Sanktionen als weitgehend unbedeutend darzustellen, ist die Bitte der RZD ein offenes Eingeständnis, dass die Strafmaßnahmen Wirkung zeigen.

Russland braucht neue Truppen – Austausch toter Soldaten mit Ukraine

+++ 13.30 Uhr: Die Ukraine und Russland haben im laufenden Krieg erneut mehrere Dutzend Leichen getöteter Soldaten ausgetauscht. „Die Ukraine hat 45 ihrer Verteidiger zurückgeholt“, teilte das zuständige Ministerium in Kiew am Dienstag mit. Der Austausch sei gemäß den Normen der Genfer Konvention erfolgt. Weitere Details wurden nicht genannt. Der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti bestätigte ein Mitglied der Besatzungsverwaltung des südukrainischen Gebiets Saporischschja den Austausch nach der Formel „45 gegen 45“.

+++ 09.45 Uhr: Russland soll Schwierigkeiten haben, eine wirksame offensive Kampfkraft aufrechtzuerhalten. Das Problem werde immer akuter. Nach Angaben des britischen Nachrichtendienstes Defense Intelligence wird der russische Vormarsch im Donbass aufgrund des Mangels an Soldaten wahrscheinlich sehr langsam verlaufen.

+++ 09.00 Uhr: Ukrainische Streitkräfte sollen Russland Verluste in der Nähe von Slowjansk und Avdiivka zugefügt haben. Das berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Demnach habe das ukrainische Militär die russischen Streitkräften zum Rückzug gezwungen. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Ukraine-News: Ukrainisches Militär zerstört russische Munitionsdepots

Update vom Dienstag, 19. Juli, 06.45 Uhr: Wie das Nachrichtenportal Kyiv Independent berichtet, hat das ukrainische Militär zwei russische Munitionsdepots in der Südukraine zerstört hat. Das ukrainische Operationskommando „Süd“ berichtete demzufolge am 18. Juli, dass ukrainische Streitkräfte zudem 65 russische Soldaten getötet und ein mobiles Kommunikationssystem sowie elf gepanzerte und militärische Fahrzeuge zerstört haben.

Ukraine-Krieg: Russland soll 50.000 Soldaten verloren haben

+++ 15.00 Uhr: Der britische Verteidigungsstabschef Anthony Radakin geht davon aus, dass Russland im Ukraine-Krieg mittlerweile 50.000 Soldaten verloren hat – tot oder verwundet. Das sagte Radakin gegenüber der BBC. Seine Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Der ukrainische Generalstab spricht von mehr als 38.000 toten Soldaten der russischen Armee.

+++ 11.30 Uhr: Nach Informationen des britischen Geheimdienstes senkt Russlands Wagner-Gruppe Rekrutierungsstandards und erleidet dadurch schwere Verluste. Demnach würden Sträflinge und ehemals auf der schwarzen Liste stehende Personen bei Wagner eingestellt, was sich möglicherweise auf seine Effektivität auswirkt.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Soldaten wollen nicht in der Ukraine kämpfen

+++ 11.20 Uhr: Das Nachrichtenportal Kyiv Independent gibt einen Medienbericht weiter, wonach Soldaten aus Burjatien bedroht würden, weil sie sich weigerten, in Russlands Krieg zu kämpfen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Mediazona wurden sieben Soldaten aus der russischen Republik Burjatien von ihren Befehlshabern bedroht, nachdem sie sich geweigert hatten, in die Ukraine geschickt zu werden. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Ukraine-News: Ukrainische Luftangriffe im Süden des Landes

Update von Montag, 18. Juli, 06.19 Uhr: Die Luftangriffe des ukrainischen Militärs im Süden der Ukraine verliefen erfolgreich, wie das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent berichtet. Nach eigenen Angaben der Streitkräfte tötete das Operationskommando „Süd“ am Sonntag (17. Juli) in der Nähe von Blahodatne, Davydiv Brid in der Oblast Cherson 36 russische Soldaten.

Außerdem wurden zwei Pantsir-Raketensysteme, drei strategische Kommunikationssysteme, eine Radarstation, zwei Munitionsdepots und elf gepanzerte und militärische Fahrzeuge zerstört. In der Nacht zu Montag, 18. Juli, seien zudem etwa zehn Explosinen in Mykolajiw zu hören gewesen, wie Bürgermeister Oleksandr Sienkevych gegenüber Kyiv Independent berichtet.

Ukraine-Krieg: Russland „hat 30 Prozent seiner Kampffähigkeit verloren“

+++ 16.42 Uhr: Im bereits seit mehr fast fünf Monaten andauernden Ukraine-Krieg hat Russland laut Informationen des britischen Verteidigungsministeriums bereits 30 Prozent seiner Kampffähigkeit an Land verloren. Das berichtete der Chef des britischen Verteidigungsstabs, Sir Tony Radakin, am Sonntag in der BBC Morning Show. Laut den Informationen des Marine-Admirals seien seit Kriegsbeginn Ende Februar bereits rund 50.000 russische Soldaten getötet oder verwundet und damit kampfunfähig gemacht worden.

Diese Entwicklung gebe den ukrainischen Streitkräften Grund zur Hoffnung, den Krieg doch noch zu gewinnen – trotz des deutlichen Größenunterschieds beider Länder. Auch Radakin sieht eine realistische Chance für die Ukraine, anfängliche Landverluste wieder gutzumachen: „Russland hat diese Invasion gestartet mit der Ambition die gesamte Ukraine einzunehmen, die ukrainischen Städte in den ersten 30 Tagen zu erobern.“

News zum Ukraine-Krieg: Russische Ausrüstung zerstört

Update vom Sonntag, 17. Juli, 12.00 Uhr: Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte hat Russland im Zuge seiner groß angelegten militärischen Invasion in der Ukraine nach heutigem Stand rund 38.300 Militärangehörige, 1.684 Panzer und eine erhebliche Anzahl anderer militärischer Ausrüstung verloren.

Im Vergleich zum Samstag (16. Juli) sollen 160 weitere russische Streitkräfte getötet worden sein. Darüber hinaus habe man sieben Panzer sowie fünf Kampffahrzeuge zerstören können. Die Angaben ließen sich unabhängig nicht überprüfen.

News im Ukraine-Krieg: Streitkräften gelingt Zerstörung von Militärstützpunkten und Kampfjets

Update vom Samstag, 16. Juli, 7.00 Uhr: Wie das ukrainische Verteidigungsministerium berichtet, sollen in den vergangenen Wochen „mehr als 30 russische Militärstützpunkte“ mit Raketenwerfern zerstört worden sein. Dies geht aus einem Telegram-Post hervor.

Genauere Angaben, etwa zu den Standorten der zerstörten Militärbasen, wurden nicht gemacht. Wie so häufig, lassen sich die Angaben vorerst nicht unabhängig überprüfen.

Erstmeldung vom Freitag, 15. Juli: Cherson – Der Ukraine-Krieg tobt unaufhörlich weiter. Die Streitkräfte der Ukraine fügen den Aggressoren aus Russland immer wieder herbe Verluste zu.

Im Süden der Ukraine soll Russland in den letzten Tagen mehrere Munitionsdepots an Waffensysteme aus dem Westen verloren haben, wie die Truppen hinter Wolodymyr Selenskyj mitteilten.

Ukraine-News: Russland muss im Süden herbe Verluste einstecken

In der Meldung des Operationskommandos „Süd“, vom Donnerstag (14. Juli), wird von schweren Verlusten für die Truppen aus Russland gesprochen, darunter sechs gepanzerte Fahrzeuge, eine „Gvozdika“-Haubitze sowie ein Feldmunitionsdepot.

Für viele Verluste auf der Seite von Russland sollen zuletzt die Himars-Raketensysteme aus den USA gesorgt haben, wie Al-Jazeera schreibt. Die momentanen Angriffe auf Depots hinter den feindlichen Linien könnten darauf hindeuten, dass den russischen Besatzern eine Gegenoffensive in den Regionen Cherson und Saporischschja bevorsteht.

Ukraine-Krieg: Angaben aus Russland sind selten

Ob die Verluste für Russland weiter zunehmen werden, wird sich zeigen. Der Ex-General Frederick Ben Hodges, prognostizierte zuletzt bereits die Niederlage für Russland. (lm/nak/tvd/ska/hg/na mit dpa/AFP)





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