Brüssel – Tiktok-Chef spricht mit EU-Kommissaren über neue Internet-Regeln
Angedacht sind Treffen mit vier zuständigen EU-Kommissaren zu den Themen Schutz der Privatsphäre, Regulierung von Inhalten und Sicherheit von Minderjährigen im Internet. Durch das neue Gesetz über digitale Dienstleistungen, den sogenannten Digital Service Act, werden größere Internetanbieter ab Sommer dieses Jahres zu mehr Kontrollen der eigenen Inhalte auf eigene Kosten verpflichtet.
Der EU-Kommissar für den Binnenmarkt, Breton, kündigte an, Tiktok aufzufordern, die neuen EU-Regelungen in vollem Umfang und transparent umzusetzen. Zuletzt war bereits Twitter-Eigentümer Musk davor gewarnt worden, die Vorgaben nicht komplett umzusetzen.
Kritik wegen Umgangs mit Daten
Tiktok gehört zur chinesischen Muttergesellschaft ByteDance und steht wegen der Suchtgefahr bei Kindern und Jugendliche sowie dem Umgang mit dem Datenschutz in der Kritik. In den USA wurde es Regierungsbeamten zuletzt untersagt, die App auf dienstlichen Mobiltelefonen installiert zu haben. Washington wirft China vor, ByteDance als Spionage-Instrument zu nutzen.
Die irische Datenschutzbehörde prüft derzeit zudem, ob ByteDance durch die Übermittlung von Daten von Kindern und Jugendlichen gegen die EU-Datenschutzgesetze verstoßen hat.
