„Bitte laden Sie mich ein“


Papst Franziskus hat Nordkorea um eine Einladung in das international isolierte Land gebeten. „Wenn sie mich einladen – anders ausgedrückt, bitte laden Sie mich ein –, werde ich nicht nein sagen“, erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag in einem Interview mit dem südkoreanischen staatlichen Fernsehsender KBS. Sein Ziel sei „ganz einfach Brüderlichkeit“.

Ein möglicher Besuch des Papstes in Nordkorea war bereits 2018 ins Gespräch gebracht worden. Südkoreas damaliger Präsident Moon Jae In setzte sich für eine Annäherung an die Führung in Pjöngjang ein. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un habe ihm gesagt, er sei bereit, den Papst „mit Begeisterung“ zu empfangen, erklärte der katholische Moon damals. Franziskus antwortete daraufhin, er würde nach Nordkorea reisen, wenn er eine offizielle Einladung erhalten würde.

Pjöngjang hat den Kontakt zu Südkorea weitgehend abgebrochen, nachdem ein Gipfeltreffen zwischen Kim und dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump 2019 gescheitert war und die Gespräche ins Stocken gerieten. Seit der neue südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol im Amt ist, sind die Beziehungen zwischen Pjöngjang und Seoul an einem Tiefpunkt angelangt.

Die Religionsfreiheit ist in Nordkorea zwar in der Verfassung verankert. Allerdings sind alle religiösen Aktivitäten außerhalb staatlich anerkannter Einrichtungen verboten. Die nordkoreanische Führung gestattet katholischen Organisationen, humanitäre Projekte durchzuführen. Direkte Beziehungen zum Vatikan gibt es jedoch nicht.



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