Bauarbeiten auf der A23 in Hamburg beginnen | NDR.de – Nachrichten

Stand: 02.06.2022 15:07 Uhr
Eine neue Großbaustelle belastet die Autofahrer und Autofahrerinnen ab Montag in Hamburg und Umgebung: Die Autobahn A23 im Nordwesten wird saniert.
Nutzer der A23 müssen ab Montag mehr Zeit einplanen. Die Pendler-Autobahn zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg wird zur Großbaustelle zwischen Halstenbek und dem Dreieck Nordwest.
Seit einem halben Jahr warnt die Autobahn GmbH vor der Baustelle. Die Staus könnten selbst für Hamburger Verhältnisse ungewöhnlich werden. Doch es sei unumgänglich, sagt Autobahn-Sprecher Christian Merl. Dreizehn Jahre habe man nicht saniert: “Die A23 ist grundhaft kaputt, vor allem im Hamburger Bereich. Wir haben dort tiefe Risse, die durchgehen bis in den Untergrund der Autobahn hinein. Da hilft nur eine Grundinstandsetzung”, so Merl.
Kurzfristig ändert Merl die bisher veröffentlichten Sperrungen. Einstreifig ist die Autobahn ab heute Richtung Heide. Zwei Wochen lang. Erst danach gibt es nur einen Streifen für alle, die nach Hamburg rein wollen. Und das bis Weihnachten. Merl warnt: (“Wer Pendler ist, sollte sich überlegen, entweder frühzeitiger oder später zu fahren, wenn er die Chance dazu hat. Homeoffice ist eine sehr gute Alternative.” ´9) +++Vor dem Dreieck Nordwest wird Flüsteraspahlt aufgebracht.+++ Nächstes Jahr wird die A23 dann in Gegenrichtung saniert.
Die Fahrbahn zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und Halstenbek-Krupunder in Richtung Heide soll auf vier Kilometern erneuert werden, wie die Autobahn GmbH Nord am Donnerstag mitteilte. Los geht es am 11. Juli. Die A23 weise in dem Abschnitt erhebliche Schäden auf, die bis in den Aufbau der Autobahn reichten.
Hohe Staugefahr zwischen Sommerferien und Weihnachten
Damit stehen nach der ersten Urlauberreisewelle zu Beginn der Sommerferien in Hamburg und Nordrhein-Westfalen nur noch drei statt vier Fahrspuren zur Verfügung – davon lediglich eine in Richtung Hamburg. Gebaut werden soll bis Weihnachten, bis dahin ist die Staugefahr insbesondere am Morgen und am Nachmittag hoch. Die Autobahn wird täglich von mehr als 90.000 Fahrzeugen genutzt.
Rückstau auf die A7 möglich
Die Verkehrsführung der Baustelle soll vermeiden, dass sich die Autos über das Dreieck Hamburg-Nordwest auf die A7 zurückstauen, erläuterte der Sprecher der Autobahn GmbH Nord, Christian Merl. Darum sollen zwei Spuren von der A7 in Richtung Heide führen, aber nur eine von der A23 in Richtung Hamburg. Allerdings fahren morgens sehr viel mehr Pendlerinnen und Pendler nach Hamburg rein als raus. Die Autobahn GmbH Nord empfiehlt als Umleitung in Richtung Hamburg-Centrum die L103 ab Pinneberg-Nord.
Ab April 2023 soll dann die Gegenfahrbahn in Richtung Hamburg zwischen Pinneberg-Süd und dem Dreieck Nordwest erneuert werden.
A23 bekommt auch Flüsterasphalt
Auf der A23 soll wie zuletzt auf der A7 sogenannter Flüsterasphalt aufgebracht werden, um die rund 5.000 Anwohnenden besser vor Lärm zu schützen. Wegen des Ausbaus der A7 zwischen dem Dreieck Nordwest und Schnelsen von 2014 bis 2019 hätten auf der A23 keine größere Erneuerungsmaßnahmen vorgenommen werden können, erklärte der Direktor der Autobahn GmbH Nord, Carsten Butenschön. Es sei eine große Herausforderung, den dadurch entstandenen Sanierungsrückstau zwischen Elmshorn und dem Dreieck Nordwest in den kommenden Jahren abzubauen.
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