Aus Russland dringen nun Rufe zum Aufstand

Auf seiner Online-Plattform schreibt Donald Trump davon, dass ihm bereits nächste Woche die Verhaftung droht. Nun erhält er Unterstützung aus Russland.
Update von Samstag, 18. März, 20.50 Uhr: Nach Donald Trumps Ankündigung einer möglichen Anklage hat sich auch der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew auf Telegram zu Wort gemeldet und die Fans des abgewählten US-Präsidenten zu einem Aufstand aufgefordert. Diese sollten sich – was zuvor auch Donald Trump selbst gefordert hatte – „das Land zurück“ holen und „in den Kampf“ ziehen, appellierte der russische Politiker, der zuletzt vor allem für seine blinde Unterstützung für seinen Amtsvorgänger und -nachfolger Wladimir Putin in den Schlagzeilen war.
Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur ging Medwedew in seinem Text auch noch einmal auf den am Freitag angekündigten Haftbefehl des internationalen Strafgerichtshofs gegen Kremlchef Wladimir Putin ein. „Die Idioten in Europa wollen einen Fremden verhaften, und am 21. März wird in Amerika ihr Eigener verhaftet“, schrieb Medwedew.

„Holt unser Land zurück!“: Trump kündigt Verhaftung in wenigen Tagen an
Erstmeldung von Samstag, 18. März, 14.05 Uhr: Washington, D.C. – Donald Trump hat seine eigene Verhaftung auf Truth Social angekündigt. Er werde „am Dienstag“ von der Bezirksstaatsanwaltschaft des New Yorker Stadtteils Manhattan verhaftet werden, so der ehemalige Präsident der USA. In einer Nachricht, bestehend nur aus Großbuchstaben, forderte Trump seine Anhängerschaft auf, gegen die Verhaftung zu protestieren.
Nach einem wütenden Rundumschlag gegen die „radikale Linke“, die die „Wahl gestohlen“ hätte und „Patrioten wie Tiere“ wegsperren würde, schrieb Donald Trump: „Der mit Abstand führende republikanische Kandidat und ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird am Dienstag nächster Woche verhaftet werden.“ Seine Fans forderte er auf, dagegen zu protestieren, um „unsere Nation zurückzuerobern!“
Donald Trump kündigt eigene Verhaftung an – und beruft sich auf „illegale Enthüllungen“
Donald Trump bezog sich dabei in seiner Nachricht auf „illegale Enthüllungen“. Laut dem US-Nachrichtensender Fox News gibt es tatsächlich Planungen der Staatsanwaltschaft, sich nächste Woche mit den Strafverfolgungsbehörden zu treffen, um „die Logistik für die nächste Woche zu besprechen, was bedeuten würde, dass sie mit einer Anklage in der nächsten Woche rechnen“. Der Sender bezieht sich dabei auf Quellen aus dem Büro des Bezirksstaatsanwalts.
Die genannte Anklage gegen Donald Trump bezieht sich auf die seit Jahren laufenden Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten wegen angeblicher Schweigegeldzahlungen an Erotik-Darstellerin Stormy Daniels. Trumps einstiger Anwalt Michael Cohen hatte Daniels im Wahlkampf zur Präsidentschaft 2016 130.000 US-Dollar überwiesen, um sie davon abzuhalten, über ihre Affäre mit dem damaligen Kandidaten der Republikaner zu sprechen. Trump wiederum soll das Geld an Cohen in Raten zurückgezahlt haben, dabei aber womöglich gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben.
Donald Trumps Sprecher meldet sich zu Wort
Steven Cheung, ein Sprecher Donald Trumps, bezeichnete die Ermittlungen gegenüber Fox News als „Hexenjagd“. Der Staatsanwalt Manhattans sei Teil der „radikalen Demokraten“ und würde deshalb eine eigene Agenda gegen den ehemaligen Präsidenten verfolgen. (dil)