Anti-Terror-Einsatz im Ruhrgebiet: Mann soll islamistischen Anschlag geplant haben

Stand: 08.01.2023 02:42 Uhr
Anti-Terror-Ermittler haben im Ruhrgebiet einen Mann festgenommen, der einen islamistischen Anschlag vorbereitet haben soll. Laut Generalstaatsanwaltschaft soll der iranische Staatsangehörige dafür mehrere Giftstoffe besorgt haben.
In Castrop-Rauxel im nördlichen Ruhrgebiet haben Anti-Terror-Ermittler einen 32-jährigen Mann festgenommen und dessen Wohnung durchsucht. Der iranische Staatsangehörige soll einen islamistischen Anschlag geplant haben.
Der Mann sei verdächtig, sich für die Tat die Giftstoffe Cyanid und Rizin besorgt zu haben, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, die Polizei Recklinghausen und die Polizei Münster mit.
Rizin wird laut dem Robert-Koch-Institut in der Kriegswaffenliste unter “Biologische Waffen” aufgeführt.
Vorbereitung einer “schweren Straftat”
“Der Beschuldigte ist verdächtig, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben”, teilten die Ermittler weiter mit. “Die Durchsuchung dient der Auffindung entsprechender Giftstoffe und anderer Beweismittel.”
Der Mann und eine weitere Person seien in Gewahrsam genommen worden. “Beweismittel wurden sichergestellt und werden ausgewertet.” Ob der Verdächtige einem Haftrichter vorgeführt werde, sei noch nicht entschieden.
Wohnräume durchsucht
In der Nacht seien auf richterliche Anordnung die Wohnräume des 32-Jährigen in Castrop-Rauxel durchsucht worden. Der Einsatzort war weiträumig abgesperrt. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Zahlreiche Einsatzkräfte trugen Schutzanzüge, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete.
Der Bereich um die gestürmte Wohnung wurde weiträumig abgesperrt. Bei der Feuerwehr Recklinghausen sei eine Dekontaminationsstelle eingerichtet worden, berichteten die “Ruhr Nachrichten”. Einsatzkräfte in Schutzanzügen kümmerten sich dort um sichergestellte Gegenstände, die in blauen Fässern zur Feuerwehr gebracht worden waren.