80 Aktivisten stürmen Büros und bedrohen Mitarbeiter



Eine Aktivisten-Gruppe von 50 bis 80 Personen hat am Freitag für knapp eine Stunde die Büroräume von Bezirksstadtrat Thorsten Schatz besetzt. Sie forderten Schatz dazu auf, einen Bescheid des Umwelt- und Naturschutzamtes zu ändern. Zuvor hatte die Gruppe sich gewaltsam Zugang zum Gebäude verschafft und einen der Wachmänner mit einer Rohrzange bedroht. 

Wie das Bezirksamt Spandau mitteilte, soll die Personengruppe bereits beim Betreten des Rathauses vom Wachschutz angesprochen und zum Gehen aufgefordert worden sein. Als die Aktivisten die Aufforderung, das Gebäude zu verlassen, ignorierten, verständigte der Wachdienst die Polizei. Die Teilnehmer besetzten anschließend das Sekretariat von Bezirksstadtrat Schatz und bedrängten den dort tätigen Mitarbeiter. Mitglieder der Gruppe machten Fotos und Videos von dem Mitarbeiter und setzten ihn verbal unter Druck. Zahlreiche Polizisten mussten das Sekretariat räumen.

Bürgermeister Frank Bewig: „Bezirksamt Spandau ist fassungslos“

Bezirksbürgermeister Frank Bewig verurteilte die Aktion scharf: „Das Bezirksamt Spandau ist fassungslos über diesen beispiellosen Übergriff. Es ist legitim, Rechtsmittel gegen Bescheide einzulegen oder auch im Rahmen des Demonstrationsrechtes zum Beispiel vor dem Rathaus seinen Unmut auszudrücken. Sich aber Zutritt zu Amtsräumen zu verschaffen und dort Mitarbeitende unter Druck zu setzen, überschreitet mehrere Grenzen, was wir nicht hinnehmen werden. Folgerichtig wurde noch am Freitag Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt.“ 

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