500 Kilogramm: Sprengung einer Fliegerbombe bei Lärz | NDR.de – Nachrichten

Stand: 14.11.2022 13:52 Uhr
Bei Bauarbeiten auf dem Flugplatzgelände in Lärz an der Müritz ist eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurden. Der Munitionsbergungsdienst schätzt die Situation als gefährlich ein und will die Bombe noch heute vor Ort sprengen.
Innerhalb weniger Wochen ist in der Region Rechlin/Lärz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zum dritten Mal eine Fliegerbombe gefunden worden. Wie ein Sprecher des Amtes Röbel sagte, handelt es sich um einen 500 Kilogramm schweren Blindgänger, der am Montag auf dem Flugplatzgelände bei Lärz entdeckt wurde. Auf dem Gelände veranstaltet der Verein Kulturkosmus alljährlich das Fusion-Festival mit bis zu 70.000 Gästen. Die Bombe müsse nach Einschätzung von Experten des Munitionsbergungsdienstes gesprengt werden, weil die Bombe über einen nach solch langer Zeit nicht mehr berechenbaren Langzeitzünder verfügt.
Weiträumige Sperrung ab 14 Uhr
Die B198, ein Zubringer zur A19, verläuft nur wenige Hundert Meter entfernt. Autofahrer müssten deshalb ab 14 Uhr mit einer Sperrung der B198 zwischen Rechlin und Mirow rechnen. Nach bisherigen Informationen soll ein Sperrkreis von zwei Kilometern Durchmesser gebildet werden. Autofahrer könnten über eine Kreisstraße südlich der B198 ausweichen.
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In Rechlin, Lärz und Mirow gab es vor 1945 die Erprobungsstelle der deutschen Luftwaffe mit mehreren Tausend Beschäftigten. Das riesige Gelände, von dem ein Teil heute noch Sperrgebiet ist, war zu Kriegsende mehrfach bombardiert worden. Auf dem Flugplatz Lärz starteten und landeten zu DDR-Zeiten russische Jagdflieger. Das riesige Gelände wird immer noch als Verkehrslandeplatz genutzt. Eine weitere Entschärfung ist an diesem Donnerstag in Rechlin geplant.
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