Wetterphänomen sorgt für Frühlings-Temperaturen in München – Warmphase hält lange an

Regen und Matsch statt Neuschnee: Der Jetstream bringt bis Silvester milde, feuchte Luft nach Oberbayern. Es soll sogar nochmal wärmer werden.
München – Gerade die Wetter-Langzeitprognose für München und Bayern lässt viele Skigebietsbetreiber bibbern, allerdings nicht vor Kälte. Bis zu 14 Grad könnte es an Silvester in München bekommen. In Südbaden (Baden-Württemberg) prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) gar bis zu 17 Grad. Und auch bis dahin bleibt es die kommenden Tage in Süddeutschland und Bayern besonders mild und regnerisch.

Jetstream bringt milde und feuchte Luft nach Oberbayern – und legt jetzt erst richtig los
Schuld ist ein bekanntes Wetterphänomen. der Jetstream. Der bläst mit voller Wucht von Westen und schleudert ein Tief nach dem anderen mit milder Meeresluft über Bayern. Nach mehreren Unwetterwarnungen vor Blitzeis setzt sich dieses aktuelle Wetterphänomen nun vollends in Oberbayern durch. Es regnet seit Heiligabend in München bei Temperaturen im zweistelligen Plusbereich. Das europäische Wettermodell sagte vor Weihnachten noch eine Wetterwende am Ende der Feiertage voraus. Der Jetstream sollte sich nach Norden verschieben, dafür von Norden polare Luft bis nach Bayern kommen.
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Frühlings-Wetter in Bayern: Zum Wochenstart etwas kühler, dann noch wärmer
Doch davon keine Spur. Zwar soll es Dienstag (27. Dezember) und Mittwoch (28. Dezember) ein wenig abkühlen, mit immerhin nachts auch Temperaturen unter null, doch zu Silvester zeigen die Prognosen noch höhere Werte als für die Weihnachtsfeiertage. Bereits am Donnerstag (29. Dezember) bläst wieder starker, teils böiger Südwestwind und bringt Höchstwerte von bis zu 13 Grad.
Wetter in Bayern zum Jahreswechsel: 15 Grad plus an Silvester!
An Silvester dann zeigt die aktuelle DWD-Langzeitprognose eben sogar auf 15 Grad in München. Und der Trend hält an. Auch die kommende Woche nach Neujahr verspricht Regen und ungewöhnlich milde Temperaturen.
Skigebiete in Bayern müssen schließen oder machen erst gar nicht auf
Dramatisch macht das die Lage für Wintersportler und Liftbetreiber. Die Skigebiete in den bayerischen Mittelgebirgen müssen nun mitten in den Weihnachtsferien vorzeitig schließen – oder machen erst gar nicht auf. In Bayerns höchstem Skigebiet außerhalb der Alpen, am Arber im Bayerischen Wald, fährt zwar die Gondelbahn seit ersten Weihnachtsfeiertag, allerdings nur für Fußgänger. Extra für die Ferien angereiste Wintersportler blicken auf grüne Hänge bei Nieselregen. Der Saisonstart wurde nach hinten auf 27. Dezember verschoben. Ob dieser Termin zu halten wird, ist nach den aktuellen Wetter-Prognosen mehr als fraglich.
Bangen in bayerischen Skigebieten: Böse Erinnerungen aus dem Vorjahr
Auch in den bayerischen Alpen muss man mit Sorge auf die Wetterlage blicken. Aktuell haben dort alle großen Skigebiete geöffnet, wie lange der Schnee bei plus 10 Grad und ohne Nachtfrost überlebt, bleibt fraglich. Die Schneefallgrenze in den Alpen liegt aktuell jedenfalls zwischen 2500 und 2900 Metern, erreicht damit also gerade einmal den Gipfel der Zugspitze. Bereits vor einem Jahr in dein Weihnachtsfeiern musste etwa das gerade bei Münchnern beliebte Skigebiet Brauneck in Lenggries bis zum 6. Januar 22 von insgesamt 25 Pisten schließen. Und das in der ersten Saison nach langem Corona-Verbot.
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