Stadtrat vertagt Entscheidung – immer mehr Kritik an Plänen


Der Stadtrat hat eine Entscheidung zum Umbau des Tegernseer Platzes vertagt. Zudem gibt es immer mehr Kritik.
München – Ob und wie der Tegernseer Platz an der Haltestelle Silberhornstraße in Giesing umgestaltet wird, bleibt weiter offen. Der Bauausschuss des Stadtrates hat am Dienstag (19. September) eine Entscheidung vertagt. Es gebe noch Beratungsbedarf, hieß es aus dem Rathaus.
Umbau am Tegernseer Platz in München: CSU und FDP kritisieren den Vorschlag der Verwaltung
Derweil mehrt sich die Kritik an dem ursprünglichen Vorschlag der Verwaltung. Demnach sollen auf dem Areal vor der TeLa-Post Autos weniger Raum erhalten, der dann für Radfahrer, Fußgänger und viel Grün zur Verfügung stehen würde. Problem: Für den neuen Radweg auf der Westseite soll ein U-Bahn-Aufgang entfallen.
CSU und Freie Wähler lehnen das ab. „Zwölf Millionen Euro für eine Verschlechterung der Situation – nicht mit uns“, sagt CSU-Stadtrat Andreas Babor. Er verstehe nicht, wie man auf die Idee kommen könne, die Erreichbarkeit der U-Bahn zu verschlechtern. „Das ist ein absurdes Signal in Zeiten der Verkehrswende. Die U-Bahn ist das Rückgrat des ÖPNV. Noch dazu geht es um einen der zentralen Aufgänge am Platz.“
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„Ein paar Platanen und Bänke sind für München zu wenig“ – Münchner FDP äußert ebenfalls Kritik
Zuvor hatten bereits der Fahrgastverband Pro Bahn und der Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr (AAN) ähnlich argumentiert. Und auch die FDP kritisiert den Vorschlag der Verwaltung. Das Konzept müsse überarbeitet werden. „Wenn die Stadt schon zweistellige Millionenbeträge ausgibt, dann sollte sie auch den Anspruch haben, etwas städtebaulich Ansprechendes zu schaffen“, sagt Fritz Roth. Eine Planung durch ein Architektenbüro würde Sinn ergeben. „Andere Städte, wie zum Beispiel Nizza, tun genau das, und bekommen dann schöne Plätze. Ein paar Platanen und Bänke sind für München zu wenig.“