Stadtbusse in Moosburg: Erst Ende 2025 im MVV-Tarif – Freising
Die Moosburger müssen noch länger warten, bis die Stadtbusse in den MVV-Tarif integriert werden. Der Landkreis will dies nun bis zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 in die Wege leiten. Eigentlich sollte dieser Schritt bereits ein Jahr früher erfolgen. Dieser Zeitplan sei jedoch nicht zu halten, sagte Landrat Helmut Petz (FW) im Planungsausschuss des Kreistags. Das Gremium befürwortet die Einbindung jedoch weiterhin, die Planungen werden fortgesetzt.
Wer mit dem Stadtbus zum Moosburger Bahnhof und von dort weiter mit dem Zug fährt, muss also vorerst weiterhin zwei Tickets lösen. Bereits im September 2019 fasste der Ausschuss den Grundsatzbeschluss, dass er die Integration in den MVV-Tarif befürworte. Die Verwaltung sollte diese bis zum Fahrplanwechsel im Winter 2024 auf den Weg bringen. Gemeinsam mit den Verkehrsplanern des MVV erarbeitete sie ein grobes Stadtbuskonzept.
Parallel dazu entstand durch die MVV GmbH die Studie zur “Konzeption eines On-Demand-Verkehrs für einen Pilotbetrieb im Landkreis Freising“, in die auch das Stadtgebiet von Moosburg einbezogen wurde. Bei On-Demand-Systemen können Fahrzeuge – meist sind es Kleinbusse – zu bestimmten Punkten angefordert werden. Das Haltestellennetz ist sehr viel engmaschiger als beim bisherigen Busverkehr. Moosburg sollte Testgebiet sein. Aufgrund der hohen Kosten sowohl für einen Linienverkehr mit zwei Midi-Bussen als auch für einen On-Demand-Verkehr mit drei Kleinbussen sucht der Landkreis nun nach einer kostengünstigeren Lösung, wie Landrat Helmut Petz (FW) sagte. Die gute Idee, das in Moosburg zu umzusetzen, “ist leider unter die Räder gekommen”.
Wegen der Vorgaben zur europaweiten Ausschreibung mit einem Vorlauf von einem Jahr und drei Monaten verzögert sich laut Landratsamt nun auch die Eingliederung des Moosburger Stadtverkehrs in den MVV. Michael Stanglmaier (Grüne), der auch Dritter Bürgermeister in Moosburg ist, nannte die Verzögerung “sehr bedauerlich”. Für die Moosburger sei es “eminent wichtig”, in den MVV integriert zu werden. Dass dies bis Ende 2024 nicht möglich sein soll, konnte er nicht nachvollziehen. “Ein Linienkonzept erarbeiten sollte keine drei Jahre dauern”, monierte er. Das jetzige Stadtbusangebot bezeichnete Stanglmaier als “suboptimal” und nicht kundenorientiert. Anna-Lena Seisenberger, zuständige Sachbearbeiterin im Landratsamt, begründete die Verzögerungen auch mit der Pandemie: Die Planung der Verstärkerbusse habe viele Kapazitäten gebunden.