Schongau: Zwei Kater verschwinden innerhalb kurzer Zeit


Innerhalb von nur wenigen Tagen sind beide Kater von Friedl Gößmann aus Schongau verschwunden. Die Besitzerin fürchtet nun, dass jemand Simba und Panda eingefangen haben könnte.
Schongau – Dass Katzen vermisst werden, kommt auch in der Region immer wieder vor. Eher ungewöhnlich ist allerdings, dass innerhalb weniger Tage gleich beide Kater ein und derselben Familie verschwinden. Das ist nun der Schongauerin Friedl Gößmann passiert, wie sie der Heimatzeitung schildert.
Zwei Kater verschwinden innerhalb kurzer Zeit in Schongau – Besitzerin mit schlimmer Befürchtung
Seit dem 25. Mai vermisst sie ihren „Panda“, einen 13 Jahre alten, schwarz-weiß gemusterten Perser-Mix. Am Abend zuvor, gegen 22 Uhr – „eher später“, habe sie ihn zuletzt gesehen, als sie in der Mozartstraße in Schongau-West draußen noch Blumen goss, erzählt sie. Auch der Kater war im Garten. Wie gewöhnlich. „Die Katzen haben sich meistens auf dem Grundstück und in der näheren Nachbarschaft herumgetrieben“, so Gößmann.

Als „gutmütige Kerlchen, die allseits beliebt waren“, beschreibt sie ihre Kater. „Weit gelaufen sind sie nie.“ Doch anders als gewohnt, kam Panda am nächsten Morgen nicht zum Fressen ins Haus.
Wurden die Kater geklaut und verkauft?
Dass der Kater versehentlich eingesperrt wurde, war ihre erste Vermutung. Doch nachdem er immer noch nicht wieder aufgetaucht ist und wenige Tage später, in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni, auch ihr zweiter Perser-Kater, „Simba“, verschwand, hat Gößmann eine andere Befürchtung: Jemand könnte die beiden Langhaarkatzen geklaut haben.
Selbst erwachsene, reinrassige Tiere könne man für ein paar Hundert Euro verkaufen, sagt Gößmann. „Beide Kater waren recht zutraulich, ließen sich auch von fremden Leuten anfassen.“
Auszuschließen sei das bei so besonderen Katzen wie den Persern nicht, dass jemand denkt, „die nehm’ ich jetzt mit“, sagt Janine Weigelt vom Tierschutzverein Weilheim-Schongau. Aber es sei leider schwer nachzuvollziehen, was mit verschwundenen Tieren passiert. Dass im Bereich Schongau zur Zeit auffällig viele Katzen verschwinden, ist dem Schongauer Tierheim zumindest nicht bekannt.
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Vermisste Tiere wurden in den meisten Fällen versehentlich eingesperrt
In den meisten Fällen sei es so, dass verschwundene Katzen versehentlich eingesperrt wurden, weil sie beispielsweise unbemerkt in einen Keller oder ein Gartenhäuschen gehuscht sind. Auch dass Katzen überfahren werden, „kommt leider vor“. Und dann gebe es auch Fälle, in denen frei laufende Katzen von Menschen eingesammelt werden, weil diese denken, die Katzen würden niemandem gehören, niemand würde sich um sie kümmern.
Weigelt rät allen Katzenbesitzern, ihre Tiere – freilich schon bevor sie verschwinden – zu chippen und zu registrieren. Das sind die beiden Kater von Friedl Gößmann. Der Chip könne von jedem Tierheim und Tierarzt ausgelesen und die Besitzer benachrichtigt werden, so Weigelt.
Katze verschwunden? Das sollten Besitzer tun
Ist eine Katze verschwunden, sollte etwa über die Internetseiten „Tasso“ oder „Findefix“ eine Suchmeldung aufgegeben werden. Die ausgedruckte Meldung könne dann auch in der Nachbarschaft aufgehängt werden. Dass in der näheren Umgebung alle Bescheid wissen und auch in ihren Kellern und Gartenhäusern nachschauen, sei wichtig.
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Gegen Abend, wenn es ruhiger ist, suche es sich außerdem einfacher. Man könne versuchen, seine verschwundenen Katzen mit einer Leckerlidose anzulocken. In der Regel würden Katzen nach einigen Tagen oder Wochen wieder auftauchen. „Wir hatten aber auch schon mal einen Fall, da ist die Katze erst nach zwei Jahren wieder aufgetaucht. Das ist allerdings eine Ausnahme“, so Weigelt.
Simba ist nierenkrank und benötigt Spezialfutter
Alle diese Tipps hat Gößmann bereits befolgt. Bislang allerdings alle erfolglos. Dass gleich beide Kater überfahren wurden, hält sie für unwahrscheinlich. In diesem Fall hätte sie zumindest jemand gefunden oder Gößmann wäre informiert worden, sagt sie. Auch dass beide Tiere zu unterschiedlichen Zeiten eingesperrt wurden, glaubt sie nicht.
Kater Simba, so erzählt seine Besitzerin, sei nierenkrank. Ohne Spezialfutter werde er wohl bald an Nierenversagen sterben. Gößmann hofft daher, sollte tatsächlich jemand ihre Kater mitgenommen haben, dass er ihn wieder freilässt.