ChatGPT-Erfinder besucht München: Sam Altmann im Audimax


Der Pionier der Künstlichen Intelligenz hat München besucht. Im Audimax der Technischen Universität sprach Sam Altman darüber, wie KI die Zukunft verändert.
Es war fast wie bei einem Rockkonzert: Alle Karten für den Audimax – mit gut 1000 Plätzen immerhin Münchens größter Hörsaal an der Technischen Universität (TUM) – waren innerhalb einer halben Stunde reserviert. Und als der Star des Nachmittags am Donnerstag die Bühne betrat, gab es donnernden Applaus. Allerdings stand dort eben kein Rockstar, sondern Sam Altman, Gründer der Firma OpenAI, die im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) derzeit Furore macht.
Einziger Besuch in Deutschland
Die TUM und die Plattform Digital Life Design konnten den bislang eher medienscheuen Altman für seinen einzigen Auftritt in Deutschland gewinnen. Jugendlich und ein bisschen schmächtig wirkte der US-Amerikaner in seinem lässigen T-Shirt und offenen Hemd – beinahe hätte man ihn in den Reihen der Studenten vermuten können. Im Bereich der KI ist Altman aber ein Riese.
Wohl kaum einer hat noch nicht von ChatGPT gehört, dem KI-Programm, das Fragen beantworten und ganze Aufsätze verfassen kann. Doch das ist nur eine von vielen Anwendungen, bei denen nach Altmans Ansicht künftig KI zum Einsatz kommen wird. Vor allem das Berufsleben wird sich nach Ansicht des OpenAI-Gründers grundlegend wandeln. „Vielleicht nicht in zwei, aber in zehn Jahren, werden es die meisten Jobs spüren, wenn sie die KI nicht offen annehmen“, sagte Altman.
Altman ist gegen Überregulierung der KI durch die EU
Allerdings gibt es viele offene Fragen zur KI. In Hamburg sollen heuer beispielsweise die Abiturienten bei den Prüfungen ChatGPT zum Schummeln benutzt haben. Auch vor Wahlmanipulationen durch KI wird häufig gewarnt. Das sei auf jeden Fall eine Herausforderung, sagt Altman. „Wir müssen Werkzeuge finden, die das eng überprüfen.“ Dass die KI zu sehr vermenschlicht werden könnte, befürchtet sogar der Pionier der neuen Technik. Altman bezeichnete dies als „supergefährlich“. Und: „Menschen, die sich eine KI-Freundin oder einen KI-Freund wünschen, finde ich persönlich seltsam.“
Eine staatliche Überregulierung der KI, wie sie derzeit in der EU diskutiert werde, lehnt Altman zwar dennoch ab. Er sagt aber auch: „Ich denke, es gibt eine Version des europäischen KI-Gesetzes, die gut sein kann, aber wir werden sehen, wie das Ganze ausgeht.“
So sieht München laut ChatGPT in 20 Jahren aus
Unsere Zeitung hat das Experiment gewagt und ChatGPT gefragt, wie es sich die Stadt in 20 Jahren vorstellt. Die Antwort: „Als AI-Assistent kann ich sagen, dass München in 20 Jahren durch die Künstliche Intelligenz viele Veränderungen erfahren könnte. Zum Beispiel könnten autonome Fahrzeuge und intelligente Transportsysteme den Verkehr in der Stadt effizienter und sicherer machen. KI-basierte Systeme könnten auch in der Stadtplanung eingesetzt werden, um die Nachhaltigkeit und Effizienz von Gebäuden und Infrastrukturen zu verbessern.“